Herkunftskennzeichnung für Kantinen und Großküchen kommt
Ö/OÖ. Mitte 2023 soll die verpflichtende Herkunftskennzeichnung in der Gemeinschaftsverpflegung in Kraft treten - für Fleisch, Eier und Milch. OÖ Landwirtschaftskammer-Präsident Franz Waldenberger und Landesrat Stefan Kaineder zeigen sich erfreut und hoffen in einem nächsten Schritt auf die Kennzeichnung in Gastro und Lebensmittelhandel.
Mit der am Dienstag in Begutachtung gegangenen Verordnungsentwurf sind in einem ersten Schritt beispielsweise Krankenhäuser, Seniorenheime, Schulen oder Betriebe umfasst, die in ihren Kantinen und Großküchen künftig ausweisen müssen, woher Milch, Fleisch und Eier kommen.
„Unser gemeinsames Ziel ist mehr Transparenz am Teller“, betonen Gesundheitsminister Johannes Rauch (Grüne) und Landwirtschaftsminister Norbert Totschnig (ÖVP).
Waldenberger: Lange Forderung wird umgesetzt
Damit werde eine seit langer Zeit bestehende Forderung der bäuerlichen Interessenvertretung endlich umgesetzt, kommentiert Landwirtschaftskammer OÖ-Präsident Franz Waldenberger die Pläne. „Den Gästen und Konsumenten wird nun endlich die notwendige Transparenz geboten, die sie sich auch wünschen und verdienen. Sie haben damit die Möglichkeit, sich im Außer-Haus-Verzehr bewusst für heimische Produkte zu entscheiden. Die Lebensmittelproduktion in Österreich wird damit gestärkt und der Arbeit unserer Bauern die dringend erforderliche Wertschätzung entgegengebracht.“ Weitere Schritte in Form der verpflichtenden Herkunftskennzeichnung für verarbeitete Produkte und für die Gastronomie müssten folgen.
Kaineder: Gut für Tierwohl und Klima
„Billiges Fleisch um jeden Preis ist zu einem großen Problem geworden. Unser System der Lebensmittelversorgung und Tierhaltung krankt zum Nachteil von Tierwohl und auch dem Klima. So sind etwa die wahnwitzigen und tausende Kilometer langen Kälbertransporte nicht nur für die jungen Tiere eine Tortur, sie sind auch eine gewaltige Belastung für Klima und Umwelt. Mit einer guten Herkunftskennzeichnung können wir wirksam gegensteuern und unseren Lebensmitteln wieder mehr Wert beimessen“, freut sich Umwelt- und Klima-Landesrat Stefan Kaineder. Auch er sieht nun den Druck steigen, um am Ende des Weges zu einer umfassenden Kennzeichnungsverpflichtung in der gesamten Gastronomie zu kommen.
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