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Stimmen aus der Politik zum Weltfrauentag

Tips Logo Anna Fessler, 08.03.2023 14:05

OÖ/LINZ. Der 8. März ist Internationaler Weltfrauentag. Auch aus der Landes- und Lokalpolitik meldeten sich anlässlich dessen zahlreiche Politikerinnen zu Wort.

Zum internationalen Frauentag waren sich die politischen Parteien ausnahmsweise einig: es muss sich noch einiges tun im Bereich Gleichstellung. (Foto: Wolfgang Filser/stock.adobe.com)

Es habe sich in den letzten 100 Jahren viel getan, so werden etwa seit 2021 fünf der zehn Landesdirektionen von Frauen geleitet, sagt die Frauenreferentin LH-Stellvertreterin Christine Haberlander (ÖVP). Aber: „Wir sind noch nicht dort angelangt, wo wir letztendlich hinwollen. Der Anteil von Frauen in Aufsichtsräten, Geschäftsführungen, Interessensvertretungen und Beiräten muss gesteigert werden. Das gilt genauso für die Politik auf allen Ebenen“, sagt Haberlander.

SPOOE: „Wenn sich nichts ändert, verdienen Frauen erst in 53 Jahren gleich viel wie Männer“

Die SPOOE übt Kritik an der Landesregierung und fordert ein 5-Punkte-Paket. Um die Situation für Frauen zu verbessern, brauche es gleiche Löhne für Frauen, die durch Lohntransparenz erreicht werden sollen. „Frauen verdienen in Oberösterreich immer noch um 18 Prozent weniger als Männer. Damit ist Oberösterreich Schlusslicht. Wenn sich weiterhin an den Rahmenbedingungen nichts ändert, verdienen Frauen in Österreich erst in 53 Jahren gleich viel wie Männer. Es braucht endlich Gesetze, die die Gleichstellung beim Einkommen forcieren“, sagt die Vorsitzende der SPÖ Frauen OÖ, LAbg. Renate Heitz.

Zudem fordert die SPOOE eine faire Arbeitsteilung, mehr Mittel für Frauenberatungsstellen, flächendeckende und kostenlose Kinderbetreuung und eine stärkere Verankerung von Gendermedizin in der Gesundheits- und Pflegeausbildung.

NEOS OÖ: „So haben Frauen keine Wahlfreiheit“

Die Neos OÖ übt ebenfalls Kritik am Kinderbetreuungsangebot, bei Müttern sei der „Gender Pay Gap“ am größten. „Jede zweite Frau in Österreich arbeitet Teilzeit. Manche tun das aus freien Stücken – viele aber, weil sie keine andere Wahl haben. Der Kindergarten sperrt zu Mittag zu, die Betreuung am Nachmittag muss individuell organisiert werden, das Karenzmodell ist veraltet und zu starr, der Job ist oft nur in Teilzeit möglich. So haben Frauen keine Wahlfreiheit.“, sagt Henrike Brandstötter, Nationalratsabgeordnete und Frauensprecherin der NEOS.

FPÖ Linz: „Lassen wir die Frauen repräsentativ zu Wort kommen“

Die Linzer FPÖ schlägt eine Frauenbefragung vor. Dabei sollen Linzerinnen unter anderem nach Wünschen für frauenspezifische Angebote, Sicherheit und Kultur befragt werden. Als Vorbild soll die Gesundheits- und Sportbefragung der Stadt Linz dienen. „Über Geschmack lässt sich bekanntlich streiten. Lassen wir daher Frauen repräsentativ zu Wort kommen! Mit den Ergebnissen der Befragung lassen sich wertvolle Erkenntnisse über die tatsächlichen Bedürfnisse der Linzerinnen erzielen. Damit könnten wir künftig städtische Leistungsangebote noch besser auf die Bedürfnisse der Frauen ausrichten, in dem wir gezielt dort ansetzen, wo die Linzerinnen selbst Veränderungen wünschen“, so die FP-Frauensprecherin Martina Tichler.

Grüne Linz: „Wir wollen eine gerechte Gesellschaft. Und davon die Hälfte.“

Dass Frauen hart und ausdauernd für ihre Rechte kämpfen müssen, das sei die klare Botschaft des Internationalen Frauentages, so die Linzer Grünen. „Die ungleichen Gehälter und Beschäftigungsausmaße, die ungerechte Aufteilung der Familien- und Sorgearbeit und die hohe Zahl an von Männern ermordeten Frauen als schlimmste Eskalationsstufe der Gewalt gegen Frauen zeigen deutlich: Die Gleichstellung zwischen Frauen und Männern ist noch lange nicht in der Gesellschaft angekommen“, sagt die Linzer Frauenstadträtin Eva Schobesberger. Gleichstellung müsse aber Teil des Alltags werden: „Wir wollen eine gerechte Gesellschaft. Und davon die Hälfte“, fordert Schobesberger.

 

 


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