Donnerstag 28. März 2024
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OÖ. Nach 14 Stunden langen Verhandlungen und vielen Diskussionen im Vorfeld haben sich die Europäische Kommission, das Europäische Parlament und der Europäische Rat vorläufig auf die Neufassung der EU-Erneuerbaren-Richtlinie (RED III) geeinigt. Ein strittiges Thema: Holz wurde zuvor als nicht nachhaltige Energiequelle eingestuft.

 (Foto: chocolatefather/stock.adobe.com)
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Das Abkommen sieht vor, den Anteil erneuerbarer Energien am Gesamtenergieverbrauch der EU bis 2030 auf 42,5 Prozent zu erhöhen. Ein strittiges Thema war die Bewertung der Energieträger für Biomasse Holz. Hier hat man sich auf strengere Nachhaltigkeitskriterien für Biomasse geeinigt.

Barbara Thaler, ÖVP-Europaabgeordnete und Teil des Verhandlungsteams: „Biomasse bleibt Biomasse. Es gibt kein Auslaufen der Anrechenbarkeit von Biomasse auf die Erneuerbaren-Ziele. Es gelten nach wie vor die Kriterien zur nachhaltigen Produktion von Biomasse, die wir in Österreich haben: Alle Anlagen bis 7,5 MW sind ausgenommen, das heißt, zusätzliche Bürokratie für viele kleinere Anlagen in unseren Gemeinden wurde verhindert. Für bestehende Anlagen gelten weiterhin die bestehenden Regeln. Das ist insofern wichtig, weil die Vorgänger-Richtlinie kaum zwei Jahre alt ist.“

Stelzer und Langer-Weninger zufrieden

„In Oberösterreich treten wir seit eh und je vehement für nachhaltigen Klimaschutz mit Hausverstand ein. Dabei verfolgen wir eine klare Linie: Nur wenn auch Biomasse weiter eingesetzt werden kann, können wir die Energiewende vorantreiben. Mit der heutigen Einigung von Rat und Parlament auf europäischer Ebene kann das auch gelingen“, zeigen sich Landeshauptmann Thomas Stelzer und Agrar-Landesrätin sowie OÖ Baurernbund-Obfrau Michaela Langer-Weninger, beide ÖVP, mit der vorläufigen Einigung zufrieden. „Mit dieser Einigung hat sich die Europäische Union für unsere Bäuerinnen und Bauern, für die heimische Holz- und Forstwirtschaft, für die Energiewende und letztendlich für den Erhalt von rund 70.000 Arbeitsplätze im vor- und nachgelagerten Holzsektor entschieden“, so Landeshauptmann Thomas Stelzer und Agrar- und Forst-Landesrätin Michaela Langer-Weninger unisono.

OÖ Bauernbund-Direktor Wolfgang Wallner: „Unsere Eigenversorgung bei Energie und Lebensmitteln darf nicht gefährdet werden. Es wäre völlig unverständlich gewesen, dass Atomenergie auf einmal als grün eingestuft wurde, Bioenergie aus Holz aber nicht mehr. Diese Entscheidung ist daher im Sinne der bäuerlichen Waldnutzungsinteressen und des Klima- und Umweltschutzes.“

Auch Michael Gruber, Landesparteisekretär der FPÖ Oberösterreich, ist erfreut: „Holz ist weiterhin nachhaltig. Biomasse, die direkt aus dem Wald kommt, ist somit bei nachhaltiger Nutzung ein sicherer erneuerbarer Energieträger. Gerade für Österreich, wo jedes Jahr mehr Holz nachwächst als genutzt wird, ist dies ein Erfolg. Die energetische Nutzung von Holz macht in Österreich 60 Prozent der erneuerbaren Energie aus. Die Einsicht der Brüsseler Bürokraten sichert Arbeitsplätze unserer bäuerlichen Betriebe und ist punkto Energiesicherheit wesentlich.“

Die vorläufige Einigung muss nun von beiden Institutionen besiegelt werden.


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