tech2b-Sponsion 2023: Gründerszene hat Konjunktur

Anna Fessler Tips Redaktion Anna Fessler, 02.06.2023 16:13 Uhr

OÖ. Beim Startup-Monitor 2022 konnte Oberösterreich erstmals die höchste Weiterempfehlungsrate als Gründungsstandort erzielen. Fast 6000 Unternehmensgründungen waren es vergangenes Jahr, ein Rekord, sagt Wirtschaftslandesrat Markus Achleitner. Unterstützt werden Gründungsvorhaben in OÖ etwa durch den Startup-Inkubator tech2b, das nun an 35 Startups ein Diplom für den Abschluss ihres Incubate- oder Activate-Programms verlieh.

„Activate“ und „Incubate“ sind die beiden zentralen Startup-Angebote von tech2b: In „Activate“ geht es um die ersten Schritte und die Begleitung beginnend mit der Gründungsidee. Startups in „Incubate“ haben diese Schritte bereits hinter sich. Hier geht es um Skalierung und Wachstum nach einer erfolgreichen Gründung. Die Laufzeit für das Incubate-Programm beträgt 15 Monate, jene für das Activate-Programm sechs Monate.

Neben einer finanziellen Unterstützung erhalten die Startups Mentoring und können das umfassende Workshop- und Veranstaltungsprogramm von tech2b nutzen. Zudem haben sie Zugang zum gesamten tech2b-Netzwerk – ob Expertenwissen, Partner oder Sponsoren und zu Coworking-Spaces an verschiedenen Orten in OÖ.

Themenschwerpunkte Frauen und Klima

„Wir glauben daran, dass die Lösung der großen Herausforderungen unserer Zeit von Startups kommen. Das wollen wir mit unserer Erfahrung und Expertise unterstützen“, so tech2b-Geschäftsführer Raphael Friedl. tech2b setze daher verstärkt auf Themenschwerpunkte und fördert Gründerinnen sowie klimarelevante Gründungsvorhaben: „Das Ziel besteht darin, Frauen dabei zu unterstützen, ihre Ideen in die Tat umzusetzen und sie auf dem Weg zur Selbstständigkeit zu begleiten. Dabei konnten wir bereits einige Gründerinnen begleiten, die den Weg in die Selbstständigkeit erfolgreich gegangen sind, wie zum Beispiel femitale, AMB-technology, hublz oder symflower“, so Friedl.

„Besonderes Pflaster für innovative Start-ups“

„Oberösterreich ist ein besonders Pflaster für innovative Startups. Das hat auch der ‚Startup-Monitor 2022‘ gezeigt. Neue Geschäftsmodelle, Produkte und Dienstleistungen tragen maßgeblich zur Stärkung unseres Wirtschaftsstandortes bei und etablieren Oberösterreich als Vorreiter in Innovationsvorhaben. Die heurige Vergabe von Winner-Diplomen an 35 oö. Startups zeigt einmal mehr: die heimischen Gründerinnen und Gründer zeichnen sich besonders durch Ideen und Unternehmergeist aus“, so Wirtschafts-Landesrat Markus Achleitner.

Linzer Startups berichten von ihrer Erfahrung mit dem Programm

Stellvertretend für die weiteren Absolventen wurden die Linzer Startups Sendance und Bergardi vorgestellt. Sendance ist ein Spin-off des LIT Soft Materials Lab an der JKU Linz. Das Team integrierte Sensoren in Bereiche, wo dies bisher nicht sinnvoll möglich war. Als erste Anwendung werden Drucksensoren in speziell angepasste orthopädische Heilbehelfe integriert, so kann die Passform dauerhaft überwacht werden. Geholfen habe tech2b mit seinem niederschwelligen Angebot und der persönlichen Betreuung. „Zusätzlich wird man dort sehr gut auf wichtige Termine bei Kunden, Fördergebern und Investoren vorbereitet“, so Robert Koeppe und Yana Vereshchaga von Sendance. Das Produkt soll 2024 auf den Markt kommen.

Das Unternehmen Bergardi bietet Stühle gegen Rückenschmerzen an. „tech2b hat immer an Bergardi geglaubt und uns in allen Phasen, sei es Höhen oder Tiefen, unterstützt.“, so Gründer Thomas Riegler. Er ist mit seinem Produkt bereits am Markt.

Start-up-Paket des Bundes

Verbesserte Rahmenbedingungen für Startups will auch der Bund schaffen. Konkret soll es Startups erleichtert werden, Mitarbeiter am Unternehmen zu beteiligen, ohne dass zu Beginn Lohnsteuer fällig wird, da der Lohn nach der Gründung gering ist oder entfällt. Die Besteuerung soll künftig bis zur Veräußerung der Anteile aufgeschoben werden Durch eine neue Rechtsform – der Flexiblen Kapitalgesellschaft – sollen Startups in der Anfangsphase unterstützt werden. Durch ein Mindeststammkapital von 10.000 Euro (sonst 35.000 Euro) sinkt auch die Mindestkörperschaftssteuer für die Startups. Der Gesetzesentwurf befindet sich aktuell in Begutachtung. Wirtschafts-Landesrat Achleitner begrüßt das Start-up-Paket des Bundes.

 

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