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Absetzbarkeit von Spenden wird reformiert

Tips Logo Karin Seyringer, 05.07.2023 09:52

Ö/OÖ. Der Bund will die steuerlichen Regelungen für die Absetzbarkeit von Spenden ausweiten und vereinfachen. Künftig sollen auch Spenden an Bildungseinrichtungen und Sportvereine steuerlich absetzbar sein, zudem sind einfachere Regelungen für den Kunst- und Kulturbereich vorgesehen, wie Finanzminister Magnus Brunner (ÖVP) am Mittwoch vor dem Ministerrat ankündigt. Die Kulturplattform Oberösterreich begrüßt die Ankündigung ausdrücklich.

Symbolfoto (Foto: Lena Balk/stock.adobe.com)
Symbolfoto (Foto: Lena Balk/stock.adobe.com)

Den Plänen nach können ab nächstem Jahr auch Sport- und Bildungsvereine einen Antrag stellen, um als spendenbegünstigte Einrichtung eingetragen zu werden, automatisch berücksichtigt werden sollen Kindergären und Schulen. Im Bereich Kunst und Kultur soll die Spendenabsetzbarkeit ebenfalls antragslos gelten.

Kulturpflattform OÖ begrüßt Reform

Die Kulturplattform Oberösterreich (KUPF OÖ) begrüßt die angekündigte Reform ausdrücklich. Damit würden viele Forderungen der KUPF OÖ umgesetzt. Eine leichtere Zugänglichkeit zur Spendenabsetzbarkeit werde die finanzielle Unabhängigkeit der gemeinnützigen Kultureinrichtungen deutlich stärken, so Geschäftsführer Thomas Diesenreiter.

In der aktuellen Form seien 99,9 Prozent der Kulturvereine defakto von der Spendenabsetzbarkeit ausgeschlossen. Diesenreiter: „Die kommunizierten Eckpunkte der Bundesregierung lassen hoffen, dass damit wirklich eine weitreichende Öffnung der Spendenabsetzbarkeit für gemeinnützige (Kultur)-einrichtungen erreicht wird. Dass die Bundesregierung hier eine Vielzahl unserer Vorschläge aufgegriffen hat, freut uns sehr. Wir danken insbesondere Kulturminister Kogler und Kulturstaatssekretärin Mayer für ihren Einsatz für den Kulturbereich.“

Und weiter: „Deutschland hat vorgezeigt, dass eine Öffnung der Spendenabsetzbarkeit den gemeinnützigen Sektor deutlich stärkt. Wir rechnen damit, dass das Spendenaufkommen im Bereich von mehreren Millionen Euro pro Jahr steigen und damit zukünftig einen deutlich höheren Beitrag zur Finanzierung der Kultur leisten wird.“

Noch zu klären werde sein, wie aufwendig die Prüfung durch Steuerberatungskanzleien für kleine Vereine am Ende tatsächlich sei. „Damit die Reform Erfolg hat, muss hier eine möglichst einfache und damit kostengünstige Lösung gefunden werden, die deutlich unterhalb der aktuellen Anforderung einer Wirtschaftsprüfung liegt. Die KUPF OÖ wird sich weiter im Austausch mit dem Kulturministerium für eine möglichst kulturfreundliche Lösung einsetzen.“


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