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Netz Oberösterreich: 3.000. Balkonkraftwerk in Betrieb

Tips Logo Online Redaktion, 01.09.2023 18:00

OÖ. Seit Jahresbeginn werden in Oberösterreich pro Woche durchschnittlich fast 100 „Balkonkraftwerke“ in Betrieb genommen. Ende August wurde bei der Netz Oberösterreich die 3.000. Anlage in diesem Jahr gemeldet. Damit dürften mit 2023 insgesamt fast 6.000 der Kleinsterzeugungsanlagen in OÖ in Betrieb sein.

Ein "Balkonkraftwerk" (Foto: Netz Oberösterreich)
  1 / 2   Ein "Balkonkraftwerk" (Foto: Netz Oberösterreich)

Solche „Balkonkraftwerke“ haben den Vorteil, dass dafür in der Regel keine Anpassungen der Hausinstallation notwendig sind und der Großteil der Stromerzeugung direkt verbraucht werden kann – damit rechnet sich die Anschaffung einer derartigen Anlage besonders schnell. Denn für jede selbst erzeugte und selbst verbrauchte Kilowattstunden spart man vierfach: Es muss keine Kilowattstunde Strom zugekauft werden, es fallen keine Steuern an, man bezahlt keine Abgaben und auch keine Netzgebühren.

Manfred Hofer, Geschäftsführer der Netz Oberösterreich GmbH: „Jede Form von dezentraler, erneuerbarer Stromerzeugung ist wichtig. Balkonkraftwerke sind für jeden einzelnen Kunden zwar nur ein kleiner Schritt, in Summe helfen uns aber auch viele kleine Schritte am Weg in die Energiezukunft. Jedes Balkonkraftwerk leistet einen Beitrag, die Ziele für eine saubere Energiezukunft zu erreichen.“

Genehmigungsfrei und schnell installiert

Zwar sind die Anlagen auf eine Gesamtleistung von 800 Watt beschränkt, dafür stehen dem aber nur Beschaffungskosten für mit wenigen Handgriffen einsatzbereite Startersets von deutlich unter 1.000 Euro gegenüber. Der erzeugte Strom kann sofort in der Kundenanlage verbraucht werden. Eine aufwändige Installation ist nicht notwendig: Die Module werden an den Wechselrichter und dieser mittels Stecker an den Stromkreis der Wohnung angeschlossen. Die Anlagen sind „genehmigungsfrei“ und beim Netzbetreiber nur „meldepflichtig“.

Ab Mitte September kann die Meldung zudem aus dem Online-Kundenportal erledigt werden. Einziger Nachteil der Anlagen: Strom, der nicht im eigenen Haushalt verbraucht werden kann, wird ohne Vergütung in das Stromnetz eingespeist. Da im Normalfall von den 800 Watt nur ein Bruchteil übrigbleibt, würde die Administration einer vergüteten Einspeisung die tatsächlichen Kosten deutlich übersteigen, weshalb es diese Option bei dieser Anlagenkategorie nicht gibt.

Für Interessenten von „Balkonkraftwerken“

  • Wer in einer Wohnung lebt und ein „Balkonkraftwerk“ nutzen möchte, muss bei der Hausverwaltung nachfragen, ob die Montage zulässig ist.
  • Der Anschluss über einen Standard-Stecker ist zulässig, empfohlen wird aber ein Direktanschluss in der Hausinstallation durch einen Elektriker.
  • Wer sich bei der Installation unsicher ist, sollte auf jeden Fall eine fachkundige Person, zum Beispiel den Elektriker seines Vertrauens hinzuziehen.

Weitere Informationen und das Meldeformular gibt es auf www.netzooe.at/balkonkraftwerk


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