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Arbeitslosigkeit in Oberösterreich gestiegen

Tips Logo Karin Seyringer, 02.10.2023 13:44

OÖ. Oberösterreich verzeichnete im September 2023 den höchsten Arbeitslosen-Anstieg österreichweit, zeigen die aktuellen Arbeitsmarktdaten des AMS Oberösterreich. Die Beschäftigung bleibt dennoch auf konstant hohem Niveau.

AMS Arbeitsmarktservice (Foto: elmar gubisch/stock.adobe.com)
AMS Arbeitsmarktservice (Foto: elmar gubisch/stock.adobe.com)

„Der Anstieg der Arbeitslosigkeit setzt sich im hohen Ausmaß fort. Die Betriebe reagieren insbesondere damit, die Verwaltungs-/Managementbereiche konstant zu halten bzw. nicht nachzubesetzen und damit den Produktionsbereich personell zu stärken. Dies lässt sich auch auf den überdurchschnittlichen Anstieg der Arbeitslosigkeit bei den höher Qualifizierten zurückführen. Ebenso erkennen wir ein verzögertes Einstellverhalten im Bereich der jungen Schulabsolventen mit höheren Abschlüssen. Wir sind uns der Herausforderungen bewusst, verglichen mit dem Hochkonjunkturjahr 2019 bestehen weiterhin positive Signale am heimischen Arbeitsmarkt: Wesentlich höhere Beschäftigung, niedrigere Arbeitslosenquote und um 5.000 offene Stellen mehr, sowie mit 3,9 Prozent die drittniedrigste Arbeitslosenquote aller Bundesländer“, fasst AMS OÖ Landesgeschäftsführerin Iris Schmidt zusammen.

3,9 Prozent Arbeitslosenquote

Die Arbeitslosenquote betrug in Oberösterreich im September 3,9 Prozent (Österreichschnitt: 5,9 Prozent) und lag damit um 0,4 Prozentpunkte über dem Niveau des Vorjahres. Um 2.786 Personen mehr als vor einem Jahr (plus 10,8 Prozent, 28.526 Personen) sind mit September 2023 arbeitslos gemeldet.

Die Zahl der Beschäftigten lag bei 706.000 Personen (plus 3.000 bzw. plus 0,4 Prozent mehr als im Vorjahr). In Schulungen befinden sich 9.127 Personen (minus 1,8 Prozent gegenüber dem Vorjahr).

Haupttrends

Die Arbeitslosigkeit stieg bei den Frauen (plus 938; plus 7,4 Prozent), in stärkerem Ausmaß bei den Männern (plus 1.848; plus 14,1 Prozent). Auch bei den Jugendlichen (unter 25 Jahre) erhöhten sich die Anzahl der Vorgemerkten um 24,2 Prozent (+831).

Bei Personen über 55 Jahre reduzierte sich die Arbeitslosigkeit gegenüber dem Vorjahr mit minus 1,5 Prozent noch (minus 89). Auch die Zahl der Langzeitbeschäftigungslosen ging weiter zurück und liegt um 624 Personen unter dem Vorjahresniveau (minus 9,3 Prozent).

27.341 offene Stellen

Ende September standen beim AMS OÖ 27.341 offene Stellen zur Verfügung, um 5.787 bzw. 17,2 Prozent weniger als im Vorjahr. Zudem waren 2.510 sofort verfügbare Lehrstellen (minus 188 bzw. minus 7,0 Prozent) und 717 sofort verfügbare Lehrstellensuchende (plus 184; plus 34,5 Prozent gegenüber dem Vorjahr) gemeldet.

Stelzer/Achleitner: „Arbeitsmarkt in herausfordernder Phase“

Landeshauptmann Thomas Stelzer und Wirtschafts-Landesrat Markus Achleitner (beide ÖVP) verweisen angesichts einer „herausfordernden Phase“ auf die Notwendigkeit aktiver Arbeitsmarktpolitik. Das Bild am heimischen Arbeitsmarkt differenziere sich immer stärker aus. „Mehr denn je fordert die Situation am Arbeitsmarkt ein zielgerichtetes Handeln, denn die Zahl der offenen Stellen zeigt: Die Unternehmen sind weiter auf Personalsuche, diese Chancen gilt es zu nutzen.“

Lehrstellensuchende laden sie zur Messe „Jugend&Beruf“ in Wels ein, die kommenden Mittwoch ihre Türen öffnet. Gezielte Unterstützung gebe es auch für alle Arbeitssuchenden: „Die Zahl der offenen Stellen ist mit 27.341 gemeldeten Stellen in etwa gleich hoch mit der Zahl der arbeitssuchenden Menschen (28.526). Diese Chance gilt es zu nutzen und durch passgenaue Qualifizierung, die Menschen entsprechend des aktuellen Bedarfs am Arbeitsmarkt auszubilden“, so Stelzer und Achleitner. Im Rahmen des „Pakts für Arbeit und Qualifizierung“ (PAQ) würden die Maßnahmen laufend überprüft, so werden etwa digitale Kompetenzen und solche im Bereich der Energietechnik noch stärker vermittelt.


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