Öffis: Zum Fahrplanwechsel mehr Angebot, erste E-Regionalbusflotte unterwegs

„Der öffentliche Verkehr in Oberösterreich entwickelt sich stetig weiter. Neben dem kontinuierlichen Angebotsausbau im Schienen- und Regionalbusverkehr ist es dem Land OÖ ein großes Anliegen auch neue Mobilitätsangebote aktiv zu fördern und zukunftsfitte Angebote zu realisieren. Nur durch ein attraktives öffentliches Verkehrsangebot können wir die Menschen vom öffentlichen Verkehr überzeugen“, so Infrastruktur- und Mobilitäts-Landesrat Günther Steinkellner (FPÖ).

„Immer mehr Menschen entscheiden sich für klimaschonende Mobilität und steigen auf die Öffis um. Damit der Öffentliche Verkehr eine wirklich attraktive Alternative zum Pkw darstellt, muss das Fahrplanangebot den Bedürfnissen der Fahrgäste angepasst sein. Deshalb evaluieren und optimieren wir unsere Fahrpläne regelmäßig. Rekordauslastungen entlang vieler Regionalbuslinien sind der beste Beweis dafür, dass unser Kurs stimmt“, so Herbert Kubasta, Geschäftsführer der OÖ Verkehrsverbund Gesellschaft. Ein Plus von etwa 15 Prozent verzeichnet der OÖVV bei den Fahrgastzahlen im Vergleich zu 2019.

Schwerpunkt Regionalbuskonzept Gmunden/Vöcklabruck 

Der Schwerpunkt des Ausbaus liegt beim neuen Regionalbuskonzept in der Region Gmunden Nord/Vöcklabruck mit einem Angebotsausbau von 1,1 Millionen Fahrplankilometern pro Jahr.

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Flughafenbus (Linie 601) künftig elektrisch und verstärkt unterwegs

Ab 10. Dezember wird auch die erste emissionsfreie Regionalbusflotte im Auftrag der OÖ Verkehrsverbund Gesellschaft unterwegs sein: auf der Linie 601, dem Flughafenbus. Sechs moderne, batteriebetriebene Busse mit Länge von zwölf Metern werden eingesetzt.

Die Neuausschreibung wurde von der OÖ Verkehrsverbund Gesellschaft zum Anlass genommen, die Fahrzeuganforderungen und auch das Fahrplanangebot zu verbessern.

„Es handelt sich um eine sehr dynamische Region mit vielen Arbeitsplätzen und einem Fahrgastplus. Für den Einsatz von E-Bussen eignet sich das Gebiet besonders aufgrund der flachen Topografie, mit einem dichten Angebot rechnet sich der Einsatz dann besonders“, erläutert Gerald Grüblinger, zuständig für Verkehrsplanung in der Verkehrsverbund-Organisations GmbH.

• Die Jahreskilometerleistung wird um 25 Prozent gegenüber dem aktuell bestehenden Angebot ausgeweitet.
• Mit Ausnahme der Vormittags- und Abendstunden, an denen jeweils ein Stundentakt angeboten wird, wird es auf der Linie 601 künftig einen Halbstundentakt (Montag bis Freitag) geben.
• An Samstagen (werktags) wird ein Stunden- und an Sonn- und Feiertagen ein Zweistundentakt angeboten.
• Eine Besonderheit des neuen Angebots sind speziell auf die Bedürfnisse der Flughafenmitarbeiter, der Fluggäste und an das Personal der regional ansässigen Unternehmen abgestimmte Früh- und Spätkurse an allen Verkehrstagen von und nach Linz Hbf.
• Die Routenführung bleibt gleich wie bisher. Direkt bediente Gemeinden sind weiterhin Linz, Leonding, Pasching, Hörsching und Traun.
• Für Fahrgäste aus Richtung Wels, Marchtrenk und Oftering kommend gibt es Umsteigeverbindungen am Bahnhof Hörsching von der S-Bahn zur Linie 601, um zum Flughafen zu gelangen.
• Am Linzer Hauptbahnhof sind die Ankunfts- und Abfahrtszeiten der Linie 601 so gestaltet, dass die Fahrgäste zu den bzw. von den Fernverkehrszügen in Richtung Wien und Salzburg umsteigen können.

Viele weitere Ausweitungen und Verbesserungen

Generell kommt es im öffentlichen Verkehr mit Fahrplanwechsel zu regionalen Ausweitung der Betriebszeiten, auch am Wochenende. Nur einige Beispiele: 

• Mühlviertel und Donauraum: neue Pendler-Schnellverbindung auf der Linie 230 Rohrbach-Berg (ab 4.58 Uhr) – Linz Hauptbahnhof und retour (ab 14.16 Uhr); Linie 310: An Schultagen zusätzlicher Schnellkurs zwischen Freistadt und Linz (Abfahrt 07.30 Uhr)
• Zentralraum: Neuer Eilkurs auf der Linie 600 werktags um 7.10 Uhr ab Wels Hautpbahnhof nach Linz Hauptbahnhof

Zusätzliche Fahrplankilometer auf der Schiene

Auch bei den Regional- und Lokalbahnen gibt’s einige Neuerungen, insbesondere diverse Taktverdichtungen und zusätzliche Verbindungen im Wochenend- und Abendverkehr. Im vom Bund, Land OÖ und OÖ Verkehrsverbund beauftragten Schienennah- und -regionalverkehr können sich die Fahrgäste pünktlich zum Fahrplanwechsel 2023/24 über knapp 640.000 zusätzliche Fahrplankilometer pro Jahr freuen.

Erweiterung auch im ÖBB-Fernverkehr

Nicht nur die OÖ Verkehrsverbund Gesellschaft, auch die ÖBB erweitern ihr Angebot.

• Ein weiterer ICE fährt in der Früh von Wien über Linz (ab 7.34 Uhr) und Wels (ab 7.51 Uhr) nach Nürnberg, Berlin und Hamburg sowie nachmittags (z.B. ab Berlin um 14.04 Uhr) in die Gegenrichtung.
• Eine neue Railjet-Verbindung bringt Reisende spätabends von Flughafen Wien (ab 0.02 Uhr) nach Linz (an 01.57 Uhr).
• Von Graz geht’s einmal öfter in der Früh nach Linz (ab 8.56 Uhr / an 12.06 Uhr) und retour am Nachmittag (ab 15.55 Uhr / an 19.03 Uhr).
• Neu im Fahrplan ist auch die direkte EuroNight-Verbindung von München über Attnang-Puchheim (ab 21.17 Uhr) – Linz (ab 21.46 Uhr) nach Kraków und Warszawa und retour.

„Ab 2026 planen wir die neuen Railjet-Doppelstockzüge für zusätzliche Kapazitäten auf der Weststrecke einzusetzen. Auch damit wird das Reisen in die Ferne, aber auch für die Pendler per Zug noch einfacher und angenehmer“, kündigt Eva Hackl, ÖBB-Regionalmanagerin OÖ, schon jetzt an.

Tarifanpassungen nötig, Freizeit-Ticket wird günstiger

Zu Jahresbeginn 2024 stehen beim OÖVV auch wieder Tarifanpassungen an, um die Finanzierung des Angebots sicherzustellen. Erhöht wird um durchschnittlich rund fünf Prozent.

Die Preise für alle Kategorien des KlimaTickets OÖ bleiben unverändert.

Das Freizeit-Ticket OÖ wird aufgrund der Kulturhauptstadt Bad Ischl - Salzkammergut 24 vergünstigt – von 24,90 Euro auf 19,90 Euro und auf das gesamte Salzkammergut (bundesländerübergreifend) ausgeweitet. Die Änderungen beim Freizeit-Ticket OÖ gelten für das Jahr 2024.

Die gesamten Neuerungen, Anpassungen und Änderungen ab 10. Dezember sind auf der Website des OÖ Verkehrsverbundes auf www.ooevv.at zu finden.