EU-Empfehlungen zu Rauchverbot im Freien sorgen für Wirbel
BRÜSSEL/Ö/OÖ. Eine Empfehlung der EU-Kommission an die EU-Mitgliedstaaten zur Ausweitung rauchfreier Zonen im Freien sorgt aktuell für Wirbel, vor allem, weil auch Gastgärten betroffen sein könnten.
Schon Mitte September wurde mitgeteilt, dass das Rauchen vor allem an Orten, an denen sich Kinder und Jugendliche aufhalten, verboten werden solle. Genannte werden Außenbereiche wie öffentliche Spielplätze, Vergnügungsparks, Schwimmbäder oder Außenbereiche vor öffentlichen Gebäuden. In der Gastronomie fürchtet man, dass auch Gastgärten betroffen sein könnten.
Tourismus: Klares Nein zu Rauchverbot im Gastgarten
Sollte dies so sein, gibt es etwa von Oö. Tourismus-Spartenobmann Gerold Royda ein klares Nein. „Für uns Tourismusbetriebe würde das starke Umsatzeinbußen bedeuten, für viele sogar den Ruin. Die Vorschrift würde die Betriebe ohnehin nur unnötig belasten, denn die Rauchenden stellen sich dann neben die Schanigärten auf die Straßen und rauchen dort weiter!“, ist Royda überzeugt. Eine derartige Vorschrift, glaubt er, würde am Ziel vorbeigehen, „den Wirten aber die Gäste verscheuchen. Wir brauchen weniger Auflagen, nicht mehr.“
Die Gesundheitsminister beraten am Donnerstag zur Überarbeitung der Empfehlungen. Die EU argumentiert, dass der Tabakkonsum jährlich 700.000 Todesfälle in der EU verursacht, darunter Zehntausende durch Passivrauchen. Ziel: Bis 2040 eine „Generation rauchfrei“ zu erreichen, in der weniger als fünf Prozent der Bevölkerung Tabak konsumieren.
Die Empfehlungen für strengere Maßnahmen für rauchfreie Umgebungen beziehen sich auch auf neuere Produkte wie E-Zigaretten oder erhitzte Tabakprodukte.
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