Nach Lindners Rücktritt: Alois Stöger übernimmt Parteivorsitz der SPÖ Oberösterreich
OÖ. Nachdem Landesrat Michael Lindner (SP) am Samstag, 9. November, überraschend seinen Rücktritt bekannt gegeben hat, traten die SPÖ-Landesgremien am Montag, 11. November, zusammen. Alois Stöger wird nun stellvertretender Parteivorsitzender, bis die Nachfolge Lindners geklärt ist. Wer seine Funktion als Landesrat übernehmen wird, könne jedoch noch nicht gesagt werden, so Landesgeschäftsführer Florian Koppler am Montag vor der Presse.
Nach einer langen Phase des Nachdenkens habe er beschlossen, dass er sich aus der Politik zurückzuziehen möchte, um mehr Zeit für seine Familie aufbringen zu können, erklärte Kinder- und Jugendschutz sowie Tierschutz-Landesrat Michael Lindner am 9. November seinen Rücktritt.
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Überraschend kam der Rücktritt wohl nicht nur für die Mitglieder anderer Parteien der oberösterreichischen Landesregierung, sondern auch für die SPÖ selbst.
Landesgeschäftsführer der SPOÖ, Florian Koppler, trat am 11. November mit einem Statement vor die Medien, nachdem sich die Landesgremien am Vormittag beraten haben. Alois Stöger, Bundesminister a.D., soll mit 1. Dezember geschäftsführender Parteivorsitzender werden. Stöger werde damit beauftragt, „einen statutenkonformen Prozess einzuleiten, um rasch eine Nachfolge für Michael Lindner zu finden. Bis zum 30. November wird Michael Lindner weiterhin die Geschäfte der SPÖ Österreich führen“, so Koppler
„Personell breit aufgestellt“
Seinen Sitz in der Landesregierung werde Lindner weiter innehaben, bis ein Nachfolger oder eine Nachfolgerin gefunden wurde. Zu den Spekulationen über mögliche Namen äußerte sich Koppler nicht - die SPÖ sei wirtschaftlich und personell sehr breit aufgestellt, es gebe auch viele Personen, die bis dato noch nicht sichtbar gewesen sind, so der Landesgeschäftsfüher.
Für Lindners Engagement in den vergangenen zweieinhalb Jahren als Landesrat bedankt sich Koppler: „Er hat für die SPÖ Österreich einen neuen Boden gelegt, er hat es geschafft, alte Gräben zuzuschütten und es gibt ganz viel Vertrauen in vielen Bereichen, das er aufgebaut hat und auf dem auch ein Nachfolger oder eine Nachfolgerin hervorragend aufbauen kann.“
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