Folgt auf Mahr: Thomas Dim wird neuer Klubobmann der FPÖ OÖ
OÖ/LINZ/RIED. Der Innviertler Politiker Thomas Dim wird neuer Klubobmann der FPÖ OÖ. Er übernimmt die Agenden von Herwig Mahr ab April 2025. Mahr bleibt weiter Landtagsabgeordneter.
„Thomas Dim wurde am Montag in der Klubsitzung einstimmig zum Klubobmann gewählt. Wir haben gemeinsam entschieden, nicht erst im Wahljahr 2027, sondern bereits jetzt eine geordnete Übergabe einzuleiten“, so Landesparteiobmann Manfred Haimbuchner.
Am Mittwoch wurde der Nachfolger von Herwig Mahr, seit zehn Jahren Klubobmann der FPÖ OÖ, in Linz präsentiert. Es sei ein Wechsel in aller Stabilität und Kontinuität. Die FPÖ sei für die „Zeitenwende gerüstet“, so Haimbuchner.
Der 60-jährige Thomas Dim ist Vizebürgermeister der Stadt Ried im Innkreis und Bezirksparteiobmann, war Nationalratsabgeordneter, Bundesratsabgeordneter und ist seit 2021 Landtagsabgeordneter. „Thomas Dim ist ein Garant dafür, dass wir die Kontinuität und Stabilität der FPÖ OÖ gewahrt ist, nicht nur im Landtag, auch in der Zusammenarbeit mit Koalitionspartner ÖVP“, ist Haimbuchner überzeugt.
Mahr: „Vieles weitergegangen“
Die FPÖ OÖ habe ganz klare Prinzipien: „Wir treten für die Freiheit der Wirtschaft ein, für einen schlanken, handlungsfähigen Staat, für entschlossene Migrationspolitik, für ordentliche Finanzen“. Besonderes letzter Punkt sei Mahr immer ein besonderes Anliegen gewesen, dankt Haimbuchner für den Einsatz. „Herwig Mahr verdient unseren Dank, Anerkennung und Respekt, es war mir persönlich eine ganz große Ehre.“
Mahr selbst blickt „schon voll Stolz auf die vergangene zehn Jahre, weil trotz der vielen Herausforderungen glaube ich sehr viel weitergegangen ist“, verweist er auf „starke freiheitliche Handschrift“ etwa bei der Reform der Mindestsicherung und bei der Integrationspolitik in OÖ. „Wir haben auch die Schuldenbremse eingeführt, mit der ÖVP auf Augenhöhe. Ich bin sehr froh, dass Thomas Dim mein Nachfolger ist, ich weiß, dass er ein Garant für die Freiheitliche Partei und das freiheitliche Gedankengut ist.“
Für ihn sei der richtige Zeitpunkt gekommen, sich mich wieder mehr auf sein Privatleben, seine Familie und seine drei Firmen zu konzentrieren, so Mahr, der aber weiterhin Landtagsabgeordneter bleibt.
Dim: „Großer Respekt, große Freude“
„Ich bedanke mich beim Landesparteivorstand und beim Landtagsklub, dass sie mir das Vertrauen schenken. Es ist eine Arbeit, die für mich großen Respekt mitbringt, aber auch eine große Freude, deshalb, weil ich ein geordnetes Haus, einen tollen Landtagsklub übernehmen darf, mit hochengagierten und qualifizierten Referenten und Mitarbeitern.“
Ihm ist der Kontakt zur Parteibasis wichtig. Und: „Als Familienmensch ist mir besonders wichtig, dass unsere Familien in unsere Heimat sicher leben können, Arbeit haben und sich entfalten können. Dazu gehört wirtschaftliche Stärke.“ Wichtig sei ihm als Kultursprecher „unsere Heimat, unsere Tradition, unsere Volkskultur, weil das ein wichtiger Baustein unserer Gesellschaft ist.“
Selbst beschreibt er sich als jemanden, „der die typische innviertlerische Beharrlichkeit hat, was aber nicht heißt, dass ich nicht lösungsorientiert oder konsensbereit bin. Es gibt von mir immer einen pragmatischen Zugang zu Lösungen“.
Für die Landtagswahlen 2027 hat die FPÖ das Ziel ausgerufen, mindestens wieder auf Augenhöhe mit der ÖVP zu sein, auch bei der Zahl der Abgeordneten.
Angerlehner: „Engagierter, konstruktiver Landespolitiker“
OÖVP-Klubobfrau Margit Angerlehner gratuliert dem neuen Klubobmann der FPÖ. „Wir haben Thomas Dim als engagierten, konstruktiven und besonnenen Landespolitiker kennengelernt. Ich bin überzeugt, dass auch unter seiner Ägide die bisher ausgezeichnete Zusammenarbeit mit der FPÖ weitergeht und wir auch in Zukunft viel für die Menschen in Oberösterreich bewirken können. Ich gratuliere dem neuen freiheitlichen Klubobmann und wünsche Thomas Dim alles Gute und viel Tatkraft für die neue Aufgabe. Gleichzeitig bedanke ich mich auch im Namen des gesamten OÖVP-Landtagsklubs beim scheidenden Klubobmann Herwig Mahr für das stets wertschätzende, unkomplizierte und produktive Miteinander.“
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