Dietmar Prammer am Hauptplatz: "Der 1. Mai ist unser Tag"
LINZ. Rund 9.000 Teilnehmer waren laut eigenen Angaben bei der 1. Mai-Kundgebung der SPÖ in Linz mit dabei – es war eine Premiere für den Linzer Bürgermeister Dietmar Prammer und auch für Martin Winkler, Kandidat für den Vorsitz der SPÖ Oberösterreich. „Der 1. Mai ist unser Tag – ein Tag der Solidarität, des Zusammenhalts und des politischen Mutes“, so Prammer.

Nach einem Festzug, bestehend aus Stadtteilsektionen, befreundeten Organisationen Vereinen und sozialdemokratischen Gewerkschaften, vom Volksgarten über die Landstraße folgte am Hauptplatz die Kundgebung.
Begrüßt wurden die rund 9.000 Teilnehmenden von Stefan Giegler, Vorsitzender der SPÖ-Gemeinderatsfraktion, und Bezirksgeschäftsführerin Beate Gotthartsleitner. Den Zug führte Bezirksparteivorsitzender Bürgermeister Dietmar Prammer gemeinsam mit seinem Stadtregierungsteam an, am Zug nahmen auch zahlreiche Gäste der Bundes- und Landes-SPÖ teil.
„Wenn’s schwierig wird, halten wir zusammen“
„Der 1. Mai ist unser Tag – ein Tag der Solidarität, des Zusammenhalts und des politischen Mutes“, betont Prammer in seiner ersten 1. Mai-Rede als Stadtoberhaupt und neuer Vorsitzender der Linzer SPÖ. Er dankt den vielen Engagierten, die im Wahlkampf dafür gesorgt haben, dass Linz eine sozialdemokratische Stadt bleibt: „Insbesondere wenn’s schwierig wird, halten wir zusammen – das ist das Linz, für das wir kämpfen.“
Die Sozialdemokratie in Linz stehe „für leistbares Wohnen, faire Löhne, soziale Sicherheit und eine starke Industrie. Unsere Stadt ist das wirtschaftliche Herz Oberösterreichs – und sie darf nicht durch Untätigkeit unter die Räder kommen. Wir brauchen jetzt Investitionen in erneuerbare Energie, Innovation und Bildung – sonst verlieren wir Arbeitsplätze und Zukunftsperspektiven.“
Mit Blick auf eine schwierige soziale Lage erinnerte Prammer an die Grundwerte der Sozialdemokratie: „Soziale Sicherheit ist das Fundament unserer Demokratie. Sie fällt nicht vom Himmel – sie muss politisch erkämpft und gemeinsam gestaltet werden.“
Winkler: „Müssen Kraftwerke bauen“
Martin Winkler, Kandidat für den SPÖ OÖ-Vorsitz, bekräftigte in seiner Ansprache, dass für den Standort günstige Energie entscheidend sei, in Oberösterreich müssten Kraftwerke gebaut werden, auch um die Abhängigkeit zu beenden. Ansonsten gingen Arbeitsplätze verloren.
Alternativer 1. Mai: Mayday 2025 in Linz
Auch das Bündnis „Mayday“ veranstaltet wieder einen Maiaufmarsch in Linz. Unter dem Motto „Kämpferisch und solidarisch für eine besser Welt“ zogen laut eigenen Angaben rund 700 Teilnehmende vom Schillerpark bis zum Hauptplatz, wo die Abschlusskundgebung stattfand.
Gefordert wurden unter anderem das Recht auf leistbares Wohnen, faire Bezahlung für Care-Arbeit, Frieden und Neutralität, eine Arbeitszeitverkürzung sowie ein angemessener Mindestlohn, eine menschenwürdige Existenzsicherung für alle und die Einführung von Vermögenssteuern für Reiche.
Für die KPÖ sprach Christina Pree, Bezirkssprecherin der KPÖ-Linz: „Eine gerechtere und demokratischere Gesellschaft ist möglich. Haben wir den Mut über die Ideen laut zu sprechen, sie zu teilen und uns zusammenzuschließen. Eine bessere Welt ist möglich.“
Veranstalter Andreas Heißl: „Der 1.Mai ist einer der wichtigsten Feiertage für soziale Gerechtigkeit und Frieden. Heute sind so viele Menschen mit uns auf die Straße gegangen um ihren Unmut über die derzeitige politische Lage zu zeigen. Wir haben heute aufgezeigt: es geht auch anderes .“
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