Sicherheitskooperation zwischen Schulen und Polizei wird verstärkt
OÖ/LINZ. Vor dem Hintergrund der tragischen Ereignisse in Graz fand ein Treffen zwischen den Spitzen der Bildungsdirektion Oberösterreich und der Landespolizeidirektion statt. Vereinbart wurden dabei mehrere Schwerpunkte für den Schulstart im Herbst.

Als Sofortmaßnahme werden die Polizeikräfte sensibilisiert und die Präsenz im Bereich von Schulen erhöht. Oberösterreichs Schulen haben Notfallmappen, diese werden in enger Abstimmung mit den Behörden laufend aktualisiert. Zum Schulstart im September 2025 werden Schwerpunkte gesetzt:
Notfallübungen für Lehrpersonal
So wird die Landespolizeidirektion zum Beginn des kommenden Schuljahres an sämtlichen Leiterdienstbesprechungen teilnehmen. Für das pädagogische Personal soll es Notfallübungen geben. Zusätzlich zu den Brandschutzübungen sollen auch Schulungen zu Krisenszenarien wie Amok oder Bedrohungslagen stattfinden. Geübt wird bewusst ohne Schüler, um unnötige Belastungen zu vermeiden. „Sicherheit gelingt nur gemeinsam. Der enge Austausch mit der Bildungsdirektion sowie die bewährte Zusammenarbeit mit Schulen ermöglichen klare Abläufe im Ernstfall. Darüber hinaus pflegt die Polizei eine präventive Vernetzung mit Lehrkräften und Schulpersonal, um frühzeitig Risiken zu erkennen und gemeinsam wirksam vorzubeugen.“, informiert Landespolizeidirektor Andreas Pilsl.
„Schule darf keine Festung sein“
Schulen werden auch ermutigt, aktiv Kontakt zu den lokalen Polizeiinspektionen zu halten, für Sicherheitsberatungen, Begehungen oder im Anlassfall. Ebenfalls sollen regelmäßige Vernetzungstreffen auf strategischer Ebene zwischen Bildungseinrichtungen und der Exekutive abgehalten werden. „Die ausgezeichnete Zusammenarbeit zwischen Polizei und Schule besteht in OÖ seit Jahrzehnten. Wir nehmen die aktuellen Ereignisse aber zum Anlass, Bestehendes weiter zu schärfen und sinnvoll auszubauen.“, sagt Bildungsdirektor Alfred Klampfer.
Bildungslandesrätin LH-Stv. Christine Haberlander betonte: „Für mich ist ganz klar, dass eine Schule ein offener Ort des Miteinanders sein und keine Festung sein darf.“ Ziel des Gesprächs sei die Weiterentwicklung der bewährten Zusammenarbeit zwischen Bildungsdirektion und Polizei gewesen.
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