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Monitoring in der Landwirtschaft bestätigt: Keine gentechnischen Verunreinigungen in Oberösterreich

Tips Logo Baumgartner Anna, 12.08.2025 10:59

OÖ/LINZ. Die Landwirtschaftskammer Oberösterreich hat im Auftrag der Landesregierung abermals ein umfassendes Monitoring zur Sicherstellung der Gentechnikfreiheit auf heimischen Feldern durchgeführt. Besonders betont wird, dass „bei den untersuchten Kulturen Mais, Soja und Raps konnten keinerlei GVO-Verunreinigungen festgestellt werden.“

Bei den untersuchten Kulturen Mais, Soja und Raps konnten keinerlei GVO-Verunreinigungen festgestellt werden. (Foto: Landwirtschaftskammer OÖ)

„Die regelmäßige Kontrolle ist essenziell, um Konsumenten sowie Verarbeitungsbetrieben größtmögliche Sicherheit zu bieten, dass gentechnisch veränderte Pflanzen weder absichtlich noch unbeabsichtigt angebaut werden“, betonen Agrar-Landesrätin Michaela Langer-Weninger (ÖVP) und Landwirtschaftskammer-Präsident Franz Waldenberger. Bei den untersuchten Kulturen Mais, Soja und Raps konnten keinerlei gentechnisch veränderten Pflanzen (GVO) festgestellt werden.

Bevölkerung gegen Einsatz von Gentechnik

Die Bevölkerung Oberösterreichs spricht sich mit großer Mehrheit gegen den Anbau gentechnisch veränderter Pflanzen (GVO) aus. Dieser klare gesellschaftliche Konsens würde sich in einem gesetzlichen Verbot für den GVO-Anbau widerspiegeln, wie es von Seiten der Landwirtschaftskammer Oberösterreich heißt. Im Gegensatz dazu stehen Länder wie die USA, wo etwa 94 Prozent der Mais- und 96 Prozent der Sojaflächen mit GVO-Saatgut bestellt werden.

Zehntes Monitoring

Im Rahmen der zehnten Durchführung des GVO-frei-Monitorings wurden auf 120 zufällig ausgewählten Feldern Blattproben entnommen. Rund 500 Pflanzen pro Feld, insgesamt also etwa 60.000 Pflanzen. Die wirksamste Maßnahme zur Sicherstellung der Gentechnikfreiheit ist die Kontrolle des Saatguts. „Das Saatgut ist das Nadelöhr der Pflanzenproduktion – hier entscheidet sich, ob Gentechnik ins Feld gelangt“, erklärt Landesrätin Langer-Weninger. Die Kontrolle erfolgt dabei durch das Bundesamt für Ernährungssicherheit, kurz BAES.

Risikoabsicherung bei importiertem Saatgut

Obwohl heimische Saatzuchtunternehmen bewusst auf gentechnisch veränderte Pflanzen verzichten, besteht ein Risiko durch importiertes Saatgut. Dieses ist nämlich nicht durch die BAES-Kontrollen abgedeckt. Aus diesem Grund führt die Landwirtschaftskammer OÖ ergänzende Feldkontrollen durch, auch in diesem Jahr. So werden sowohl Mais und Soja als auch Raps untersucht. Diese Kulturen zählen weltweit zu den am häufigsten gentechnisch veränderten Arten.

GVO-Anbau in der EU weiter marginal

Der GVO-Anbau innerhalb der Europäischen Union konzentriert sich nahezu ausschließlich auf Bt-Mais MON 810, eine gentechnisch veränderte Maislinie, in Spanien. Dort macht dieser etwa ein Viertel der Maisproduktion aus. 2024 wurde zudem in Portugal eine Fläche von rund 1.000 Hektar mit GVO-Mais bestellt. Insgesamt liegt der Anteil von GVO-Mais in der EU bei nur etwa einem Prozent der gesamten Anbaufläche.

Klar regulierte Auswahl der Kontrollfelder

Für die Auswahl der Kontrollfelder wurde ein risikobasierter Kontrollplan erstellt, der verschiedene Faktoren berücksichtigt. Darunter die Anbaufläche der jeweiligen Kultur in Oberösterreich (Basis 2024), GVO-Anbau in Europa und angrenzenden Ländern, Blühbiologie, potenzielle Nutzung von Nachbausaatgut, Kontrolle über die Saatgut-Gentechnikverordnung sowie der Anteil oberösterreichischer Ernte, der als Lebensmittel verwendet wird.


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