Arbeitstreffen zu 24/7 Rettungshubschrauber für OÖ
OÖ/SUBEN. Bei einem Arbeitstreffen in Suben zwischen Gesundheits-Landesrätin LH-Stellvertreterin Christine Haberlander (ÖVP), dem Landrat des Landkreises Passau Raimund Kneidinger und Passaus Oberbürgermeister Jürgen Dupper wurde das weitere Vorgehen zur Etablierung eines 24/7-Notarzthubschraubers besprochen.
Derzeit verfügt der gesamte Westen Österreichs über keinen 24/7 Rettungshubschrauber. Bundesweit sind Nachtflugkapazitäten aktuell ausschließlich in Niederösterreich und der Steiermark stationiert. Oberösterreich hat daher, wie im Sommer angekündigt, den Auftrag erteilt, einen durchgehenden 24/7-Flugbetrieb als Ziel zu verfolgen.
„Die Verbesserung der Akut-Rettungskette durch die Etablierung eines 24/7-Notarzthubschraubers wird die Gesundheitsversorgung in ganz Oberösterreich, insbesondere aber im Innviertel, nachhaltig stärken“, so LH-Stellvertreterin Haberlander beim Arbeitstreffen in Suben.
Mit dem Oberbürgermeister der Stadt Passau Jürgen Dupper sowie der Landrat des Landkreises Passau Raimund Kneidinger tauschte sie sich über rechtliche, organisatorische und finanzielle Anforderungen eines grenzüberschreitenden 24/7-Flugbetriebs aus. Einigkeit bestand darin, dass nationale Grenzen keine Rolle spielen dürfen und tragfähige, gemeinsame Lösungen notwendig sind.
Standort Suben präferiert
Als präferierter Standort ist Suben vorgesehen. Der Standort im Innviertel liegt im Grenzgebiet zu Niederbayern und ist einer von europaweit nur zwei grenzüberschreitend arbeitenden Rettungshubschrauber-Stützpunkten. Für die Umsetzung des Projekts sind daher neben dem Land OÖ und der ÖAMTC-Flugrettung auch der ADAC sowie das Land Bayern einzubinden.
„Der gemeinsame Termin mit uns als politische Vertreter auf beiden Seiten der Grenze hat klar gezeigt, dass wir alle mit dem gleichen Ziel antreten, die Notfallversorgung ganz entscheidend zu verbessern. Diese klare gemeinsame Haltung ist ein starkes Signal an die Kostenträger und ich kann mir nicht vorstellen, dass dieses Signal ignoriert werden kann. Für die Menschen im Landkreis Passau wäre der Nachtflugbetrieb ein Quantensprung“, so Landrat Kneidinger.
Auch in der Region Passe sei es schon länger großer Wunsch, die Betriebszeiten dieses Hubschraubers in die Nachtstunden hinein auszuweiten, dankt Dupper der Initiative von Haberlander. „Ich werde meinen Teil dazu beitragen, dass die bayerische Seite sich ebenfalls diesem Thema weiter nähert.“
Betrieb soll im Laufe des Jahres 2026 starten
Erklärtes Ziel ist es, den 24/7-Betrieb gemeinsam mit der ÖAMTC-Flugrettung im Laufe des Jahres 2026 aufzunehmen. Die ÖAMTC-Flugrettung betreibt derzeit drei Stützpunkte im 24/7-Betrieb – Gneixendorf in Niederösterreich sowie St. Michael und Niederöblarn in der Steiermark.
Das nächtliche Versorgungsgebiet orientiert sich an einem Einsatzradius von rund 30 Flugminuten. Mit einem Standort in Suben könnte erstmals die gesamte Fläche Oberösterreichs im Nachtbetrieb abgedeckt werden. Ergänzt wird dieses Versorgungsnetz durch die bestehenden 24/7-Stationen.
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