"Eine Wohlfühlgemeinde": Ottenschlags Bürgermeisterin Christa Jager im Interview
OTTENSCHLAG. In der aktuellen Ausgabe war Tips im Zuge der Ortsreportage in Ottenschlag zu Gast. Dort lenkt seit 2010 Bürgermeisterin Christa Jager (VP) die Geschicke der Marktgemeinde. Tips hat sie zum Interview gebeten.
Tips: Was zeichnet Ihrer Meinung nach Ottenschlag aus?
Christa Jager: Wir sind ein zentraler Ort, dessen Zentrumscharakter glücklicherweise erhalten und zum Teil auch untermauert und gefestigt werden konnte. Unterstrichen wird dieser durch Ämter, wie das Standesamt oder das Notariat, aber auch Behördenwege führen einen hierher. Von Banken, der Polizei, über Ärzte, Hilfswerk, der Apotheke bis hin zur Straßenmeisterei ist alles Wichtige vor Ort. Ebenso können wir noch mit einem guten Branchenmix punkten, ob das die Nahversorgung, Bäckereien, Schuhgeschäft oder der Postpartner ist. Und wir werden als Wohlfühlgemeinde gesehen, nicht nur von der wirtschaftlichen sondern auch von der gesellschaftlichen Seite. Dazu tragen nicht zuletzt die vielen engagierten Vereine bei, darunter zum Beispiel die Sportunion mit ihren sieben Sektionen, die Trachtenkapelle Ottenschlag oder unser Chor. Nicht zu vergessen: Ottenschlag gilt als ausgesprochener Schulstandort, wo die Kinder von Klein bis Groß beste Betreuung vorfinden.
Tips: Wie ist es um die Landwirtschaftliche Fachschule im Schloss bestellt?
Jager: Der Schulbetrieb ist bis 2022 gesichert, dann wird man weitersehen. Es waren auch heuer die Schülerzahlen gut. Außerdem ist es die einzige Schule, wo man nach drei Schuljahren und einer zehnmonatigen Praxis eine abgeschlossene Lehre in der Hand hält.
Tips: Wie schwierig ist es den Ortskern zu erhalten?
Jager: Schon schwierig, unter anderem weil natürlich immer wieder Unternehmer in Pension gehen. Das Um und Auf aber sind Leute, die etwas zum Gemeindeleben beitragen, die versuchen etwas voranzubringen. Wir freuen uns auch über Zuzügler, seid herzlich willkommen!
Tips: Was macht Sie besonders stolz?
Jager: Es gibt in Ottenschlag einige große Betriebe, vom Lebens.Resort angefangen, bis zum Auto- oder Farbenhaus, die vielen Menschen einen attraktiven Arbeitsplatz bieten. Was mich am meisten stolz macht ist die Tatsache, dass mehr Leute in den Ort zur Arbeit einpendeln als hinaus.
Tips: Welche Projekte beschäftigen aktuell die Gemeinde?
Jager: Das ist allen voran die Fertigstellung des großen Altstoffsammelzentrums sowie die gemeinsame Eröffnung mit dem Bauhof, die voraussichtlich im Herbst über die Bühne gehen wird. Zudem werden laufend Maßnahmen rund um die Ortsbildgestaltung durchgeführt.
Tips: Wie ist es mit den Gemeindefinanzen bestellt?
Jager: Wir haben gut gehaushaltet, so konnten Schulden enorm abgebaut und trotzdem schöne Projekte mit Bedacht umgesetzt werden. Auch die wirtschaftliche Entwicklung ist dank viel guter Unternehmen eindeutig positiv zu sehen.
Tips: Gibt es schon Gedanken in Richtung Polit-Pension?
Jager: Ich werde nächstes Jahr 64, natürlich spiele ich in absehbarer Zeit mit dem Gedanken, das Bürgermeisteramt weiterzugeben.
Kommentare sind nur für eingeloggte User verfügbar.
Jetzt anmelden