OTTENSHEIM. 1915 gründete der aus Südtirol stammende Serafin Campestrini in Ottensheim ein klassisches Gattersägewerk. Heute ist das Unternehmen stolz auf seine wechselhafte Geschichte.
„Der Unternehmensname SECA ergibt sich aus den Anfangsbuchstaben des Vor- und Familiennamens des Firmengründers“, erklärt SECA-Geschäftsführer Christian Loidl. Serafin Campestrini blieb wegen der Liebe in Ottensheim und schon nach einiger Zeit lief das Geschäft ganz gut. In den Anfangsjahren wurden Halbfertigprodukte, wie sie für ein Sägewerk typisch sind, hergestellt.
Tropenholz boomte
Nach dem zweiten Weltkrieg unter der Führung von Josef (zweite Generation) und ab den 70er-Jahren unter der Führung von Franz (dritte Generation) waren jedoch neue Geschäftsideen gefragt. Loidl: „In den 70er- und 80er-Jahren wurde viel Tropenholz, etwa Mahagoni oder Meranti, aus Malaysia verarbeitet. Damals war es halt modern sein Wohnzimmer mit tropischen Hölzern zu gestalten.“ Das Geschäft mit dem Tropenholz lief gut, die Gewinne konnten sich sehen lassen. Doch auf fast von einem Tag auf den anderen Tag war alles anders. Loidl: „Der Verkauf von gewissen Hölzern wurde verboten beziehungsweise eingeschränkt, daher galt es, sich neu zu orientieren.“
Holz nachhaltig nutzen
So setzte man bei seinen Produkten ab diesem Zeitpunkt auf Fichte und Lärche. Und um sich den geänderten Umständen – Ottensheim wuchs praktisch rund um das alte Sägewerk – anzupassen, wurde 1995 in Tschechien ein neuer Standort gegründet. „Heute wird in Ottensheim nicht mehr selbst Holz geschnitten und gehobelt. Der oberösterreichische Standort ist jetzt Drehscheibe für unsere Handelstätigkeit“, erklärt Loidl, der auch in die Zukunft blickt: „Es wird notwendig sein, den Rohstoff Holz noch nachhaltiger zu nutzen. Das ist einerseits wegen des Klimawandels, der etwa die Fichten massiv bedroht, aber auch wegen der Verantwortung gegenüber zukünftigen Generationen notwendig.“
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