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Gedenken an die Ereignisse im Februar 1934 in Holzleithen mit harscher Regierungskritik

Wolfgang Macherhammer, 16.02.2019 09:57

OTTNANG. 85 Jahre ist es bereits her. Am 12 Februar 1934 brach der Bürgerkrieg in Österreich aus und so begann die dunkelste Zeit in der österreichischen Geschichte. Seinen Lauf nahm alles in Linz, wo im damaligen Hotel Schiff der Schutzbund unter der Führung von Richard Bernaschek sich gegen eine Hausdurchsuchung durch die Heimwehr und Polizei wehrte. Die dort ausgebrochenen Kämpfe griffen schnell auch auf Steyr, das Salzkammergut und das Kohlerevier Hausruck über.  

Jährliche Feier beim Gedenkstein vor dem ehemaligen Arbeiterheim HolzleithenFoto: SPÖ
Jährliche Feier beim Gedenkstein vor dem ehemaligen Arbeiterheim HolzleithenFoto: SPÖ

Schauplatz im Hausruck war unter anderem das damalige Arbeiterheim in Holzleithen, wo sich bei der Erstürmung durch die Heimwehr und der Gendarmerie, sechs unbewaffnete  Schutzbundsanitäter sowie Frauen und Kinder im Saal des Arbeiterheimes befanden. Bei diesen tragischen Vorfällen in Holzleithen kamen insgesamt zehn Schutzbündler ums Leben. Insgesamt fielen dieser Tragödie im Hausruck 16 Personen zum Opfer.

Mahnfeier bei Gedenkstein

Um der getöteten Menschen zu gedenken, wird jedes Jahr eine Mahnfeier beim Gedenkstein vor dem ehemaligen Arbeiterheim in Holzleithen abgehalten. An diesem Gedenkstein sind auch die Namen der umgekommenen Schutzbundmitglieder auf einer Tafel angeführt. Auch heuer umrahmte die Bergknappenkapelle Holzleithen/Hausruckedt die Feier. Als Redner erinnerte SP-Bezirksparteivorsitzender Bürgermeister Peter Groiß an diese schrecklichen Geschehnisse und zeigte auf, welch falsche und gefährliche Verhältnisse sich in Österreich seit geraumer Zeit entwickelt haben. Man soll sich solch tragische Ereignisse von damals immer in Erinnerung behalten, um jetzt und in Zukunft eine Wiederholung solcher dunklen Zeiten mit aller Kraft verhindern zu können.

Groiß: „Leider erleben wir durch die neue Bundesregierung einen deutlichen Rechtsruck, wo sich Parallelen zu damals immer deutlicher zeigen. Durch Hetze und Neiddebatten abgelenkt, sollen nun Schritt für Schritt die sozialen Errungenschaften in Österreich wieder reduziert oder abgeschafft werden. Dabei ist Freiheit und Friede das höchste menschliche Gut.“

So steht auf der Gedenktafel über den Namen der Verstorbenen: „Wir starben für Freiheit und Recht“.


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