Weitere Angebote

Sociale Medien

Kontakt

Peter Mair: „Zuzug etwas bremsen“

Online Redaktion, 09.10.2017 16:52

PASCHING. Zehn Jahre ist Peter Mair (SPÖ) nun schon Bürgermeister der Gemeinde Pasching. Im Tips-Interview blickt er zurück, spricht über Themen, die die Gemeinde aktuell bewegen sowie über künftige Projekte der Gemeinde.

Paschings Bürgermeister Peter Mair Foto: Gemeinde
Paschings Bürgermeister Peter Mair Foto: Gemeinde

von ELISABETH ZEILINGER

Tips: Was war das Highlight des vergangenen Jahres?

Mair: Die Verlängerung der Straßenbahn ist DER Erfolg. Es ist toll, dass wir mit Linie 3 und 4 einen 7,5 Minuten Takt haben, nicht nur für die vielen Arbeitsplätze, sondern auch für die Bevölkerung, vor allem unsere Schüler. Wir zahlen zwar 19 Jahre lang 20 Prozent der Errichtungskosten als unseren Anteil dazu, aber die Lebensqualität wird durch die Straßenbahn für die Bürger massiv gesteigert. Zudem haben wir das Veranstaltungszentrum TiL in Langholzfeld neu eröffnet, das kommt gut bei der Bevölkerung an. Neu gestaltet wurde auch der Kirchenplatz mit einem ansprechenden Baumdach.

Tips: Große Diskussionen herrschen gerade um die Westbahn-Verschwenkung – sind Sie für oder gegen den Erhalt der Haltestelle Pasching im Ortskern?

Mair: Zum einen bin ich für die Verschwenkung, da es dann keine Lärm- und Erschütterungsprobleme mehr für den Ort Pasching gibt – ausreichende Lärmschutzmaßnahmen bei der neuen Trasse vorausgesetzt. Zum anderen soll zwar eine Haltestelle erhalten bleiben, aber die Verlegung 200 Meter außerhalb des Ortes soll nicht das Problem sein. Wir haben dorthin einen Geh- und Radweg und wir möchten bei der Linie 625 eine Haltestelle bauen und ein Park-and-Ride soll auch noch gestaltet werden. In der Gesamtverkehrsplanung des Landes OÖ ist auch weiterhin eine Haltestelle in Pasching vorgesehen. Jetzt geht es nur darum: Wer schafft an und wer zahlt´s?

Tips: Pasching ist mit den Öffis gut erreichbar – wo gibt es noch Aufholbedarf?

Mair: Die Nord-Süd-Achse gehört noch verstärkt, also die Route zwischen Hitzing nach Traun sollte man verdichten. Drei Ortsteile von Pasching liegen in der Kernzone, aber der Ortskern selbst nicht – hier wollen wir die Ungleichbehandlung beenden und fordern die Kernzone für den gesamten Ort.

Tips: Soll die Gemeinde weiter wachsen?

Mair: Wir haben viele Bauprojekte derzeit, viele neue Wohnungen sind im Entstehen. Das wird ein Mix aus Miete, Mietkauf und Eigentumswohnungen. Man wohnt am Land, ist aber in 15 Minuten in Linz, das wird sehr geschätzt. Wir sind in punkto Zuzug aber insgesamt am Bremsen.

Tips: Wofür setzt sich die Gemeinde aktuell ein?

Mair: Ein wichtiges Anliegen ist uns die Erweiterung des gemeindeeigenen Alten- und Pflegeheims um 14 neue Zimmer, da wir enorme Nachfragen haben. Die Paschinger wollen in der eigenen Gemeinde und nicht in den umliegenden Gemeinden wohnen. Hier gibt es eine einstimmige Gemeinderesolution. Außerdem soll nächstes Jahr ein Betriebskindergarten und -krabbelstube in der PlusCity kommen. Das wurde der Gemeinde vor Kurzem präsentiert. Bedarf für die rund 3500 Mitarbeiter wäre in jedem Fall da – mit einem flexiblen Modell mit eigenen Räumlichkeiten auch am Samstag bzw. zu längeren Öffnungszeiten.

Tips: Welche Projekte stehen sonst demnächst in Pasching an?

Mair: Ein neuer Kinderbetreuungsstandort im Ortskern mit drei Krabbelstuben und vier Kindergartengruppen ist – südlich der alten Volksschule – am Entstehen. Mittelfristig soll dort dann auch eine neue Volksschule hinkommen. Für diese drei Einheiten läuft gerade ein Architektenwettbewerb, der Ende November abgeschlossen sein wird. Das ist ein guter Standort, da auch hier gleich ein Nahversorger ist. Betreffend Naturschutz soll im Frühjahr auch der Naherholungswald Langholzfeld, der ja massiv unter dem Eschensterben gelitten hat, neu aufgeforstet werden. Einige der Setzlinge sind bereits jetzt 1,5 Meter hoch. Fix geplant ist auch schon die Anschaffung eines Verkehrsradars. Wir haben neu-ralgische Punkte in jedem Ortsteil, wo es nichts nützt, wenn Polizei mit Laser dort steht. Das Radar soll für mehr Sicherheit in den Siedlungsgebieten sorgen.


Kommentare sind nur für eingeloggte User verfügbar.

Jetzt anmelden

Antworten
Gastuser
Gastuser
12.10.2017 09:17

Warum gibt es in Pasching keine Grundstücke für den "normalen" Häuslbauer? Es gibt nur Grundstücke für Wohnbauträger (Doppelhäuser und Plattenbauten)

Antworten
Gastuser
Gastuser
10.10.2017 20:19

Wohnt Herr Mayr nicht neben der Eisenbahn die zuerst da war???