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Günstige Anbaubedingungen machen Linz-Land zum Kürbis-Bezirk

Online Redaktion, 22.10.2019 10:37

LINZ-LAND. Die Auswahl der produzierten Öle im Bundesland wird immer größer. Unter den Spezialölen hat sich das Kürbiskernöl in Oberösterreich einen festen Platz in den Küchen des Landes erobert. Auch im Bezirk Linz-Land setzen immer mehr Landwirte auf den Kürbis.

  1 / 2   Kürbisfelder wie hier in Pasching kann man in den letzten Jahren im gesamten Bezirk immer öfter entdecken und deren Schönheit genießen. Foto: Ramaseder

In den letzten Jahren wurde ein Kürbisfeld auch in unseren Breiten immer mehr zum gewohnten Bild. Liegen die Anbauflächen mit 968 Hektar beim Ölkürbis noch klar hinter Niederösterreich (13.125 Hektar) und der Steiermark (9.324 Hektar) zurück, steigt die Fläche aufgrund der guten Anbaubedingungen jedoch stetig.

„Oberösterreich hat im Bundesländervergleich oft die besten Erträge“, freut sich Agrarlandesrat Max Hiegelsberger (ÖVP). Heuer waren dies 900 Kilogramm trockene Kerne pro Hektar. Nach dem raschen Wachstum der Anbaufläche in den vergangenen Jahren kam es 2016 zu einem Krisenjahr. Die damalige Rekordernte führte zu einem sehr niedrigen Preisniveau – teilweise hat sich der Kürbiskernpreis halbiert – und brachte die Produzenten in Schwierigkeiten.

Gute Möglichkeiten der Direktvermarktung

Seither entwickelt sich der Sektor nun mit moderaten Flächensteigerungen weiter. Auch beim Kürbiskernöl ist ein klarer Trend zur Regionalität zu erkennen, das ergibt für die Produzenten durchaus neue Vermarktungsmöglichkeiten. So kann man am Bauernmarkt in der PlusCity jeden Mittwoch die Kürbisprodukte des Kirchwegergutes in Pasching erstehen. Zudem ist das Öl in einer Supermarktkette regional in Linz-Land käuflich zu erwerben. Eine Entwicklung, die auch Agrarlandesrat Hiegelsberger sehr wohlwollend zur Kenntnis nimmt: „Das Kürbiskernöl aus der Region ist direkt am Hof, auf vielen Bauernmärkten und mittlerweile auch verstärkt im Handel verfügbar.“

Aber auch in anderen Regionen des Bezirks sind die Landwirte auf den Kürbis-Hype aufgesprungen. So hat sich auch der Biobauernhof Eglseergut in Enns auf die Produktion von Kürbiskernöl verlagert. Auch in Wilhering gehören die Kürbisfelder mittlerweile zum normalen Bild. Horst Kremair, Inhaber des Meischingergutes, ist mit der vor einigen Jahren getroffenen Entscheidung hochzufrieden: „Bis auf das Jahr 2016 hat sich die Kürbisproduktion auf alle Fälle rentiert.“

Herbst ist Erntezeit

Ab Ende September werden die Kürbisse geerntet. Nachdem sie „geschwadet“ – also mit einem Pflug in einer Reihe angeordnet wurden – und händisch nachgebessert wird, kommt die Erntemaschine zum Einsatz. Die Maschine bricht die Kürbisse auf. Im Inneren der Maschine werden sie aufgebrochen und mittels Zentrifugalkraft werden die Kerne herausgelöst und in einem Behälter gesammelt. Die übrig gebliebenen Kürbisschnitzel verbleiben am Feld und dienen als Dünger. Um beste Qualität liefern zu können, wird das Öl in einer eigenen Mühle immer frisch gepresst.


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