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Naturtipp: Der Rotmilan - Comeback auf langen Flügeln

Martina Gahleitner, 17.08.2016 09:05

Eine Spannweite von rund 1,6 Meter und ein relativ niedriges Körpergewicht von einem Kilogramm machen den Rotmilan zu einem begnadeten Segelflieger. Der imposante Greifvogel ist neben den langen Flügeln mit hellen Flecken vor den Spitzen auch am grauen Kopf, dem rostbraunen Körper und dem langen, tief gegabelten Schwanz leicht erkennbar. Seit ein paar Jahren kreist er bei uns wieder vereinzelt am Himmel.
 
 

Im Tal der Großen und Kleinen Mühl tauchen immer wieder Rotmilane auf.   Foto: Christian Deschka
Im Tal der Großen und Kleinen Mühl tauchen immer wieder Rotmilane auf. Foto: Christian Deschka

Der Rotmilan galt in Oberösterreich seit dem 19. Jahrhundert als ausgestorben. In den letzten Jahren tauchten aber dort und da wieder Rotmilane auf, beispielsweise im Tal der Großen und Kleinen Mühl. Seine Rückkehr hängt wohl mit der Erholung der Bestände in Tschechien zusammen. Da der Rotmilan den Großteil des Tages mit der Nahrungssuche im niedrigen Segelflug über der offenen Landschaft verbringt, ist er sehr auffällig. Oft handelt es sich bei den ersten Exemplaren um Einzelvögel, vermutlich um Jungvögel, die den Sommer bei uns verbringen. Es ist aber damit zu rechnen, dass es vereinzelt auch zu Paarbildungen und Brutversuchen kommt bzw. bereits kam.

Nahrung & Zugverhalten

Der Rotmilan ernährt sich sehr vielseitig und erbeutet überwiegend kleine bis mittelgroße Säugetiere und Vögel. Wie bei allen Beutegreifern, machen auch bei diesem Greif Jungtiere und geschwächte Tiere einen beträchtlichen Teil der Beute aus. Auffällig ist der hohe Anteil von Aas und Abfällen.

Der Rotmilan war lange Zeit ein Zugvogel, der ab August in Winterquartiere in Südwesteuropa auswich. Seit einigen Jahrzehnten werden aber in Mitteleuropa immer mehr Exemplare beobachtet, die hier in Trupps überwintern und gemeinschaftliche Schlafplätze aufsuchen.

Ausblick

Wenn es nicht zu illegalen Verfolgungen kommt, ist damit zu rechnen, dass der Rotmilan wieder dauerhaft in unsere Heimat zurückkehrt. Um einen Überblick über die Bestandsentwicklung zu erhalten, wird um die Mitteilung von Beobachtungen gebeten!

Verfasser: 

Christian Deschka

Naturschutzbund OÖ | Regionalgruppe Mühlviertel West

www.mühlviertelnatur.at/Greifvoegel

christiandeschka@hotmail.com

0664/411 95 05


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