Ein musikalisch-literarischer Abend über Zivilcourage und Widerstand
MAUTHAUSEN. Ein Abend, der zum Hinschauen Mut machen soll. In Erinnerung an die Mühlviertler Menschenhatz findet am 2. Februar die Kultur- und Gedenkveranstaltung „3 Pfiffe“ mit Gregor Seberg und Sigrid Horn im Donausaal Mauthausen statt.
Im Mittelpunkt stehen die Nacht von 1. auf 2. Februar 1945 und die Tage danach, die Flucht von mehr als 500 Häftlingen aus dem KZ Mauthausen und die von den Nazis als „Hasenjagd“ bezeichnete Hetze auf die vor dem sicheren Tod fliehenden Menschen. Der Abend mit dem Titel „3 Pfiffe“ spannt einen literarischen und musikalischen Bogen von der Vergangenheit in die Gegenwart. Die drei Pfiffe waren das Erkennungszeichen der Kärntner Partisanen im Widerstand gegen den Nationalsozialismus, die in den Bergen südlich der Drau an der Befreiung Österreichs mitgewirkt haben.
Mut haben
Der Schauspieler Gregor Seberg und die Musikerin Sigrid Horn garantieren einen inhaltlich bewegenden Abend und einen Abend, der zum Hinschauen in der Gegenwart Mut machen soll. „Es ist mir nicht nur eine Ehre, auch eine Verpflichtung“, hat Seberg auf die Anfrage vom Vorsitzenden der perspektive mauthausen, Walter Hofstätter, geantwortet. Seberg weiter: „Zivilcourage fängt dort an, wo man nicht wegschaut, wenn man ein etwa sieht, wie Schwächere von Stärkeren im täglichen Leben traktiert werden.“
Hofstätter steckt in den Vorbereitungen und hofft, dass die Veranstaltung in Präsenz durchgeführt werden kann. Ansonsten wird es einen Livestream geben. „Zivilcourage bedeutet für mich, nicht wegzuschauen, wenn es um Menschlichkeit, Solidarität und Menschenrechte geht. Mit Widerstand verbinde ich, nein zu sagen und zu handeln, wenn Demokratie und Menschenrechte durch den sich immer breiter einschleichenden Rassismus und die Geschichtsvergesslichkeit gefährdet sind“, sagt Hofstätter über den Abend am 2. Februar, der zu Zivilcourage und Widerstand anregen soll.
Kommentare sind nur für eingeloggte User verfügbar.
Jetzt anmelden