perspektive mauthausen lädt zu Ausstellung: "hinschauen, hinhören und handeln"
MAUTHAUSEN. Am kommenden Freitag, 5. Mai, wird im Heimatmuseum Schloss Pragstein eine neue Ausstellung der Perspektive Mauthausen eröffnet, die das Gedenken und Bedenken im Ort näher beleuchtet.
Eigentlich wäre diese Ausstellung schon vor ein paar Jahren konzipiert worden, weil Corona dazwischen gekommen ist, konnte die Idee noch weiter überarbeitet und ausgefeilt werden. Neben einer kleinen, feinen Ausstellung im Museum werden auch Aktionen im öffentlichen Raum stattfinden. So darf man auch mit einer Tonsäule rechnen, die plötzlich mit einem spricht. Unter dem Titel „Hinschauen, hinhören, handeln“ wird der Bogen von der Vergangenheit in die Gegenwart und auch in die Zukunft gespannt. „Uns war wichtig, dass Außenstehende wissen, warum es die Perspektive gibt“, erklärt Franz Pötscher, der für das Gesamtkonzept verantwortlich zeichnet. „Mit der einzigen NS-Gedenkstätte hatte Mauthausen immer eine sonderbare Rolle. Wir beschreiben diese Wechselbeziehung des Ortes zur Gedenkstätte und zeigen auch, dass es in der NS-Zeit von der Beteiligung bis zum Widerstand alles gegeben hat.“
Beziehung zum historischbelasteten Heimatort
Vor allem soll aber die Entwicklung der Gedenkkultur in Mauthausen näher beleuchtet werden. Schon vor der Perspektive gab es verschiedene Initiativen, dabei war auch die Mittelschule immer sehr aktiv. Und die hat sich auch jetzt an der Ausstellung wieder beteiligt. Es wird das Ergebnis einer Umfrage präsentiert, welche die Schüler mit den Eltern durchgeführt haben. Dabei wurde ihre Beziehung zu ihrem Wohnort in den Fokus gerückt.
„Wir akzeptieren, dass wir ein Gedenkort sind, aber wir wollen auch ein Be-Denkort sein. Die Menschen, die nach Mauthausen kommen, sollen auch was mitnehmen und sich fragen, wo sie mit Zivilcourage dazu beitragen können, dass die Welt zu einem besseren Ort wird“, so Walter Hofstätter und Josef Katzlinger. Die Lebendigkeit des Be-Denkens soll mit der Ausstellung und auch im Ort sichtbar gemacht werden. Die Ausstellung läuft ab Samstag bis zum 10. Dezember.
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