Kreativer Sonntag im Keltendorf Mitterkirchen: Töpfern und Lehmkunst erleben
MITTERKIRCHEN. Am Sonntag, 1. Juni, lädt das Keltendorf Mitterkirchen von 11 bis 16 Uhr zu einem besonderen Mitmach-Tag ein: Im Mittelpunkt steht der Werkstoff Ton – jenes faszinierende Material, das das Leben in der Urgeschichte revolutionierte. Besucher haben die Möglichkeit, Gefäße und Figuren selbst zu formen und dabei ein Gespür für die Lebenswelt der frühen Kelten zu entwickeln.
Keramik war in der Urgeschichte ein echter Fortschritt – sie diente nicht nur dem Haltbarmachen und dem sicheren Aufbewahren von Lebensmitteln, sondern spielte auch in rituellen Zusammenhängen eine bedeutende Rolle. Viele dieser Gefäße begleiteten Verstorbene ins Grab – so auch in Mitterkirchen, wo kunstvolle Keramiken sowohl in Erwachsenen- als auch in Kindergräbern gefunden wurden.
Originalfunde aus den Gräbern
Im begehbaren Hügelgrab des Keltendorfs sind nicht nur Nachbildungen, sondern auch Originalfunde aus den Gräbern ausgestellt. Diese stammen aus der Epoche der Hallstattkultur – einer frühkeltischen Gesellschaft der älteren Eisenzeit (ca. 800–450 v. Chr.), die bereits viele Merkmale einer Hochkultur aufwies. Ihre reichen Grabbeigaben, komplexe Sozialstruktur und künstlerische Ausdrucksformen zeigen eine Kultur an der Schwelle zur Hochkultur.
Neben dem Töpfern lädt eine weitere kreative Station zum Mitmachen ein: Bei der Lehm-Malerei gestalten Kinder und Erwachsene auf vorgrundierten Leinwänden ihre eigenen Kunstwerke mit keltischen Formen und Mustern. Mit erdigen Naturfarben entstehen so individuelle Unikate – inspiriert von der Kunst der Hallstattzeit.
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