Nachruf - Elisabeth Trauner: „Wir müssen aus jeder Situation lernen“
MAUTHAUSEN. Elisabeth Trauner (63) hatte viele Interessen - ihre Liebe galt ihrer erwachsenen Tochter, ihren Geschwistern und deren Familien. Sie engagierte sich gerne als aktives Mitglied im Kulturverein, war auf Kulturreisen unterwegs und hatte ein wichtiges Ziel: Freiwillige für den Rotkreuz-Besuchsdienst in Mauthausen zu begeistern.
Nach ihrem Abschied aus dem Erwerbs-Arbeitsleben als Sekretärin in der Vöest brauchte die Mauthausenerin nicht lange nach einer sinnvollen Tätigkeit zu suchen. Vor mittlerweile neun Jahren war angedacht, in Mauthausen einen Besuchsdienst zu etablieren, und Elisabeth Trauner sollte das managen. Zunehmend mehr Freiwillige scharten sich um sie, um älteren Menschen regelmäßig Ansprache zu bieten und so deren Lebensmut zu steigern. Zu ihrem Erfolgsgeheimnis befragt, sagte sie: „Jeden Menschen so sein lassen, wie er ist. Das soziale Engagement verbindet uns und schweißt uns zusammen“.
Gründerin des RK-Besuchsdienstes in Mauthausen
Nach einer plötzlich auftretenden schweren Erkrankung vor einem Jahr und zahlreichen medizinischen Interventionen wollte sie ihre noch verbleibende Lebenszeit dort verbringen, wo sie mit ihrem Besuchsdienst viel Freude geschenkt hatte: im Seniorium Mauthausen. Sie sah in unterschiedlichsten Lebenslagen vor allem eines: „Wir müssen aus jeder Situation lernen“. Das war ihr Credo, dem sie bis zuletzt treu blieb.
Die Gebets- und Gedenkandacht findet am Mittwoch, 24. Oktober um 19.30 Uhr in der Pfarrkirche Mauthausen statt. Nach der Aussegnung im Karner wird die Verabschiedungsmesse am Donnerstag, 25. Oktober, um 9.45 Uhr in der Pfarrkirche gehalten.
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