Elf Wochen Geduld für Verkehrssicherheit benötigt
BEZIRK PERG. Harte Wochen kommen auf B3-Pendler und Anrainer zu. Denn aufgrund von vorhandenen Schäden, die durch undichte Fahrbahnübergänge entstanden sind, ist die Flutungsbrücke auf der B3 in Luftenberg zu sanieren. Eine Umleitung durch die Gemeinden Luftenberg, St. Georgen und Langenstein wird eingerichtet.
„Die Brückeninstandsetzung ist als notwendige Vorarbeit für die nahtlos anschließende Belagssanierung eines etwa 2,4 Kilometer langen Abschnitts der B3 terminlich exakt abgestimmt und sichert auch zukünftig die verkehrssichere und uneingeschränkte Befahrbarkeit der Brücke“, so Infrastruktur-Landesrat Günther Steinkellner.
Forderungen wurden überprüft
Die am 30. April beginnenden Arbeiten werden voraussichtlich bis Anfang Juli andauern und werden in halbseitiger Bauweise durchgeführt. Fahrzeuge von Linz kommend werden auf der B3 vorbeigeführt, die Fahrzeuge von Perg kommend werden über die L569 Pleschinger Straße (St. Georgen, Luftenberg) umgeleitet. Wenig Freude mit der Umleitung durch ihre Ortschaften haben die Bürgermeister der betroffenen Gemeinden. Sie bemängeln eine unzulängliche Einbindung in die Baustellenkoordination und sehen auch die Umleitungsführung kritisch. „Die Umleitung führt an Schulen und Kindergärten vorbei, was die Sicherheit unser Bürger immens beeinträchtigt. Ich hätte mit meinen zwei Bürgermeister-Kollegen einige Verbesserungsvorschläge gehabt, die allerdings sehr wenig Beachtung fanden“, hält Luftenbergs Bürgermeisterin Hilde Prandner (SPÖ) fest. So brachten die Gemeinden in einer Videokonferenz Ende März einige Änderungsvorschläge auf das Tablet: Unter anderem eine wechselnde Einbahnregelung – in der Früh könnte der Verkehr in Richtung Linz, am Nachmittag in Richtung Perg auf der B3 geführt werden. So wären die Stoßzeiten in die jeweilige Richtung besser abgedeckt gewesen, sagen die betroffenen Bürgermeister. „Ebenso wollten wir ein Lkw-Umleitungskonzept über die Donaubrücke Mauthausen. Doch hier hat sich gezeigt, dass die Donaubrücke ebenfalls saniert wird, wenn auch lediglich an den Wochenenden. Doch das zeigt nur die fehlende Abstimmung mit anderen Bauprojekten auf“, betont der St. Georgener Bürgermeister Erich Wahl.
Aus dem Büro von Landesrat Steinkellner heißt es, dass die Forderungen geprüft wurden, aber etwa die Donaubrücke Mauthausen mit der täglichen Verkehrsbelastung bereits an der Leistungsgrenze ist. Und auch, dass ein Fahrverbot für Schwerverkehr nur schwer kontrollierbar sei. Ebenso wurde die dynamische Einbahn abgelehnt: „Diese Art der Verkehrsführung wurde bei den Brückensanierungen im Haselgraben (B126) eingesetzt. Die Problematik an dieser wechselnden Umleitungsstrecke ist, dass die tageszeitlichen Wechsel der vorgeschriebenen Fahrtrichtungen (z.B. morgens durch die Baustelle und abends über die Umleitungsstrecke) zu Missverständnissen bei den Verkehrsteilnehmern führte“, wie das Büro von Steinkellner auf Tips-Anfrage mitteilt.
Nach Brückensanierung folgt Totalsperre
Nach der Generalsanierung der Flutungsbrücke wird die Fahrbahn erneuert. Hierfür ist eine Gesamtsperre der B3 erforderlich. „Von voraussichtlich 12. bis 21. Juli ist – je nach Witterung –eine Totalsperre der B3 leider unumgänglich. Vonseiten der Landesstraßenverwaltung wurden gemeinsam mit der zuständigen Verkehrsbehörde BH Perg frühzeitig Gespräche mit den betroffenen Gemeinden und allen betroffenen Stakeholdern geführt. Es wurden verschiedenste Sanierungsvarianten geprüft und die sinnvollste Lösung wird nun umgesetzt“, so Steinkellner.
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