
MAUTHAUSEN/PERG. Die Schülerinnen der HLW und FW hatten Ende Mai die Möglichkeit durch Zeitzeugin Anna Hackl die Ereignisse rund um die Mühlviertler Hasenjagd erzählt zu bekommen. Das Gespräch fand im Mauthausen Memorial satt.
Anna Hackl, die heurige Hauptrednerin am Fest der Freude am Wiener Heldenplatz, empfing die Schülerinnen der HLW und FW Perg in Begleitung von Lukas Reitbauer und Magdalena Babler zunächst bei sich zuhause in Schwertberg. Dem Ort, der den beiden entflohenen Häftlingen Michail und Nikolai das Leben retten sollte.
Versteck im Elternhaus
Anna Hackl führte die Schülerinnen zum Versteck im Haus und berichtete über die schwierige Zeit, als die beiden an die Tür ihres Elternhauses klopften. Über die Bedenken ihres Vaters, der in Angst um seine Familie meinte: „Wir können ihnen nicht helfen, du weißt, wir sind sonst dran“.
Über die letztendliche Entscheidung, die beiden im Haus zu verstecken. Über die Ängste, als die Suche nach den entflohenen Häftlingen begann und das Haus auch in Folge mehrmals durchsucht wurde.
Aber auch über die Zeit nach dem Krieg, als sie selbst nach Russland reiste, und über ihren Kontakt zu Michail und Nikolai.
Mahnende Worte der Zeitzeugin
Es waren mahnende Worte, die Anna Hackl den SchülerInnen nach dieser prägenden Begegnung mit auf den Weg gab: „Seid wachsam und passt gut auf, dass so etwas nicht wieder kommt.“
Und es sind nicht nur diese Worte aus dem Mund der Zeitzeugin Anna Hackl und die persönlichen Eindrücke rund um die Begegnung mit der heute 92-jährigen Schwertbergerin, die den Schülerinnen ein Leben lang in Erinnerung bleiben werden.