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ARBING. Eiersuchen ist bei Andrea Gattringer und Harald Palmanshofer nicht nur zu Ostern, sondern das ganze Jahr über angesagt. Das Paar hält insgesamt 70 Wachtel-Hühner, die ihre Eier dort fallen lassen, wo es ihnen gerade einfällt. Aus den Eiern, die als besonders gesund gelten, stellen die beiden mit großer Leidenschaft Nudeln her.

Andrea Gattringer mit einem Wachtelhuhn. (Foto: Riegler-Aspelmayr)
  1 / 4   Andrea Gattringer mit einem Wachtelhuhn. (Foto: Riegler-Aspelmayr)

„Wachteln sind interessante Tiere. Man könnte ihnen stundenlang zuschauen, denn sie sind immer in Bewegung und gackern ständig vor sich hin. Zum Nestbauen nehmen sie sich keine Zeit, sondern lassen die Eier dorthin plumpsen, wo sie gerade stehen“, erzählt Andrea Gattringer. Mit Tieren ist die Arbinger Software-Entwicklerin praktisch aufgewachsen. Auf ihrem Elternhaus, wo sie auch heute noch wohnt, gab es neben Vögeln, Hasen und Meerschweinchen auch immer schon Hühner. Wachteln brachte schließlich ihr Lebensgefährte Harald Palmanshofer aufs Haus.

Gesund und cholesterinarm

An den Eiern dieser Tiere schätzte das Paar von Anfang an, dass sie cholesterinärmer als Hühnereier sind und allgemein als besonders gesund gelten. Auch Menschen mit Hühnereiweiß-Allergie vertragen Wachteleier meist recht gut. Da Mundpropaganda bekanntlich die beste Werbung ist, sprach sich im Bekanntenkreis des Paares schnell herum, dass es bei ihnen die bekömmlichen Eier gibt und so wurde mit der Nachfrage auch die Zahl der Gefiedertiere stetig größer. Denn eines muss man bedenken: Um auf den Inhalt eines Hühnereis zu kommen, benötigt man rund fünf Wachteleier. Für einen Kuchen braucht es da schon eine beträchtliche Anzahl.

Mittlerweile tummeln sich insgesamt 70 Wachteln in den großräumigen Gehegen, die Harald Palmanshofer, der im Hauptberuf Altenfachbetreuer ist, mit viel Liebe zum Detail gebaut hat.

Saisonal unterschiedlich viele Eier-Erträge

Doch wie kam es nun zur Idee mit den Nudeln? Dazu muss man folgenden Hintergrund kennen: Da die Wachteln naturnah gehalten werden und nicht in Legehaltung leben, beglücken sie ihre Besitzer je nach Wetter mit unterschiedlich vielen Eiern. „Wenn es kalt ist, legen sie fast keine und wenn es sehr heiß ist, auch weniger. Spitzen-Erträge bei den Eiern gibt es hingegen in der Übergangszeit. Also im Frühjahr oder Herbst“, erzählt Andrea Gattringer. Um diese saisonal schwankenden Überschüsse an Eiern optimal zu verwerten, hatten Gattringer und Palmanshofer den Einfall, Wachteleier-Nudelteig zu produzieren.

Begonnen hatte man anfangs ganz klein und eher hobbymäßig. Mittlerweile richtete sich das Paar einen eigenen Raum als „Nudelwerkstatt“ ein und meldete nebenberuflich ein Gewerbe an. Auch ein Markenname war raschgefunden: „RotzPieperl“ heißen die Arbinger Spezial-Nudeln. Eine weitere Besonderheit: Die Farbmischungen für die bunten Varianten entstammen ausschließlich dem Bio-Gemüsegarten der Gattringers. Rote Sorten haben somit ihren Ursprung in den Roten Rüben (die zuvor getrocknet und pulverisiert in den Teig eingearbeitet werden). Bei den grünen Nudeln ist Spinat die natürliche Basis.

„Das Experimentieren mit den Nudeln ist unser gemeinsames Hobby. Wir verbringen fast jede freie Minute in der RotzPieperl-Nudelwerkstatt“, erzählen Gattringer und Palmanshofer. Und obwohl sich das alles nach ganz schön viel Arbeit anhört, scheint ihnen diese recht mühelos von der Hand zu gehen. Anders lässt es sich nicht erklären, dass die beiden so viel Freude ausstrahlen, wenn sie über ihre Wachteln, deren Eier und die daraus hergestellten Nudeln sprechen.

Informationen und Webshop: www.nuggetz.at/rotzpieperl

Die Produkte sind im Arbinger Hofkistl sowie neuerdings auch im Rieder Marktplatzl erhältlich.


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