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Sanierung der Kirche wird zum Kraftakt für Pfarre

Leserartikel Gerlinde Riegler-Aspelmayr, 27.02.2024 10:35

SCHWERTBERG. Die mehr als 500 Jahre alte Kirche muss dringend renoviert werden. Mit vereinten Kräften möchte sich die Pfarre dieser Mammutaufgabe stellen. 1,2 Millionen Euro müssen aufgebracht werden, um die Kirche wieder einigermaßen in Schuss zu bringen.

Schwertbergs Kirche muss renoviert werden. (Foto: Gerlinde Riegler-Aspelmayr)
  1 / 6   Schwertbergs Kirche muss renoviert werden. (Foto: Gerlinde Riegler-Aspelmayr)

Unerwartete Werbung erhielt das Vorhaben am Faschingsdienstag bei der Schwertberger Funparade. Die Theatergruppe „Damische Ritter“ hatte das Thema Kirchenrenovierung humorvoll aufgegriffen. Aus Lautsprechern ertönte ohrenbetäubendes Glockengeläut. Mit einem Klingelbeutel zogen verkleidete Nonnen und Mönche mit einem großen, aufwendig gebastelten Gotteshaus über den Marktplatz und baten um Spenden für die „marode“ Kirche. Prompt gab es für die Gruppe den ersten Platz bei der Prämierung.

Kirche in schlechtem Zustand

Was im Fasching für Erheiterung sorgte, ist für die Pfarre seit Jahren ein bitterernstes Thema. Der Zustand der Kirche ist besorgniserregend – wenn auch nicht unmittelbar sichtbar. Die Liste der Mängel, die behoben werden müssen, ist nicht enden wollend. Sie reicht etwa von kaputten Fenstern über feuchtes Mauerwerk bis hin zu defekten unterirdischen Leitungen.

Bereits seit Längerem beschäftigt sich eine engagierte, ehrenamtlich tätige Arbeitsgruppe der Pfarre mit dem Großprojekt. Auch Exkursionen in andere Pfarren wurden unternommen, um sich Anregungen zu holen. Es entstand eine Aufstellung an gewünschten und nötigen Baumaßnahmen. Ursprünglich kam man auf zwei Millionen Euro, die nötig gewesen wären. Weil diese Summe unmöglich aufzubringen war, wurde die Liste auf die wichtigsten Renovierungsarbeiten sowie auf wesentlichste Adaptierungen zusammengestrichen. 1,2 Millionen Euro lautet nun der aktuelle Betrag, der erforderlich ist, um die Kirche wieder auf Vordermann zu bringen.

Neuanordnung der Sitzplätze

Für die Kirchenbesucher wird es nach Abschluss der Arbeiten – vorbehaltlich der Zustimmung der Diözese und des Bundesdenkmalamtes – zu zahlreichen deutlich fühlbaren Verbesserungen kommen. So ist etwa auch eine Neuanordnung der Sitzbänke geplant. Derzeit sind die Sitzreihen so positioniert, dass an vielen Stellen die gewaltigen Säulen den Besuchern die Sicht verdecken.

Auch das Frieren der Kirchenbesucher in der kalten Jahreszeit soll der Vergangenheit angehören: Bei den neuen Bänken ist eine Beheizung vorgesehen. Weiters ist eine moderne Belüftung geplant. Volksnäher und barrierefrei soll auch der Altarraum umgestaltet werden. „Unsere Kirche soll ein Ort sein, an dem sich alle rundum wohlfühlen und die Gemeinschaft genießen können“, sagt Pfarrer Leonard Ozougwu.

Haussammlung nach Ostern

Weil die finanziellen Zuschüsse, die von Gemeinde, Land, Diözese und Bundesdenkmalamt kommen, bei Weitem nicht reichen, ist eine Haussammlung nach Ostern geplant. Dringend ersucht wird auch um Mithilfe der Wirtschaft und der Vereine. „Jeder Cent kommt an“, verspricht Pfarrer Leonard und meint weiter: „Wir freuen uns auch über ehrenamtliche Mithilfe.“

Spendenkonto: AT 91 3446 0000 0602 0127, Raiba Aist / Zweigstelle Schwertberg.

Informationsabend

Am 5. März um 19.30 Uhr ist im Pfarrsaal auch eine öffentliche Informations- und Diskussionsveranstaltung geplant. Dort können Wünsche und Meinungen zum Thema eingebracht werden.

Man rechnet damit, dass sich die Sanierungsarbeiten bis ins Jahr 2027 erstrecken werden.


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