SCHWERTBERG. Die Aiserbühne in Schwertberg feiert am 24. Mai ihr 60-jähriges Bestehen mit einem Festakt auf der Freilichtbühne. Der Verein schaut auf die vergangenen Jahrzehnte zurück und wirft gleichzeitig einen Blick in die Zukunft.
In Schwertberg wurde schon lange leidenschaftlich Theater gespielt. Im Mai 1965 gründeten daher 28 motivierte Menschen rund um Franz Reindl die Laienspielgruppe. Eine Location und ein neues Zuhause fand der junge Verein im aufgelassenen Steinbuch „auf der Aiser“. 1976 wurde, nach zehnjähriger Bauzeit, die Freilichtbühne mit dem Bauernkriegsstück „Stefan Fadinger“ eröffnet. Weit mehr als 350.000 freiwillige Arbeitsstunden flossen seither in den Bau und den Betrieb des Areals.
Ein Leben für das Theater
Unter Obmann, Regisseur und Schauspieler Franz Reindl (†) wurden etwa 2.500 Veranstaltungen, davon fast 100 Theaterproduktionen realisiert. Über die Region hinaus bekannte Namen machten auf der Aiser ihre ersten Gehversuche als Schauspieler. Dazu zählen unter anderen Irmgard Gruber, Herbert Walzl (†) und Martin Dreiling. Aus gesundheitlichen Gründen musste im September 2008 Franz Reindl sein Lebenswerk in andere Hände übergeben.
Ein „Platzerl“ für Kultur
Seit den Gründungstagen ist es den Obmännern und Regisseuren ein wesentliches Anliegen, die Tradition des Laientheaters fortzuführen und den Erhalt dieses wertvollen Kulturguts für die Region zu garantieren. Zusätzlich zu den Theatern gibt es auf der Aiserbühne eine große Bandbreite von kulturellen Veranstaltungen wie beispielsweise das Aiserfest oder den allseits beliebten Aiseradvent. Auch Gastspiele kann man auf der Aiserbühne erleben. Heuer bringt beispielsweise „Classic Pure“, das Musical „Jesus Christ Superstar“ in den Steinbruch.
„Freitag der 13.“
Der Verein selbst bleibt seiner theatralen Tradition treu und inszeniert jährlich eine große Theaterproduktion. Zuletzt war „Don Camillo und seine Herde“ auf der Freilichtbühne zu sehen. Kommenden Herbst spielt das Ensemble mit „Freitag der 13.“ von Peter Reul eine komödiantische Robinsonade im Volksheim Schwertberg.
Besonders erwähnenswert ist zudem die Jahrzehnte dauernde Verbundenheit zum Hofberg Freilichttheater Schiltberg in Bayern. Die Freundschaft wurde mittlerweile sogar zu einer Kulturpartnerschaft zwischen Schiltberg und Schwertberg, die durch gegenseitige Theaterbesuche und Ausflüge gerne gepflegt wird.
Ein Blick in die Zukunft
„Wir sind ein Markenzeichen von Schwertberg“, sagt Schriftführerin Carola Hechenblaikner. Nach 60 Jahren ist bei der Aiserbühne noch lange nicht Schluss. Gerade auf ihren Schauspielnachwuchs ist die Aiserbühne besonders stolz. Mehr als 40 Kinder spielen in den beiden Jugendgruppen des Vereins, bringen selbstverfasste Stücke auf die Bühne und sind fixer Bestandteil aller Theateraufführungen des Vereins.
Im Jubiläumsjahr stehen noch viele kulturelle Veranstaltungen ins Haus. 2026 wird es dann auf der Aiserbühne wieder ein Sommertheater geben. „Was genau wir auf die Bühne bringen werden, bleibt noch geheim“, so Obmann Gerhard Mayböck. Das Publikum darf sich aber jetzt schon über einen neuen Publikums- und Bühnenbereich freuen. Zum 60er wurde dieser nämlich im Rahmen der Leader Projekte 2023-2029 generalüberholt und bietet nun mehr Komfort und Platz für Theaterliebhaber aus der Region. Alle Infos unter www.aiserbuehne.at
60 Jahre Aiserbühne (es spielt Danube Big Band): 24. Mai; AiserRock: 5.Juli; Aiserfest: 11./12. Juli; Saaltheater „Freitag der 13.“: 10./11./12./17./18.Oktober; Aiserkids „Der Nussknacker“ (frei nach E.T.A. Hoffmann): 29./30.November & 5./6./7. Dezember und Aiseradvent: 13./14. Dezember 2025
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