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Wie im Lauf der Geschichte aus „Chazilinistorf“ Katsdorf wurde

Leserartikel Gerlinde Riegler-Aspelmayr, 08.07.2025 09:46

KATSDORF. Was hat der Edelmann Hermann von Chazilini mit Katsdorf zu tun? Viel! Denn auf ihn und seine Familie geht der Name des Ortes zurück. All dies und weitaus mehr erfährt man nun in einer Sonderausstellung des Heimatmuseums.

Museumsleiter Fritz Preinfalk (li.) und Hubert Schelmbauer (Foto: Gerlinde Riegler-Aspelmayr)
  1 / 3   Museumsleiter Fritz Preinfalk (li.) und Hubert Schelmbauer (Foto: Gerlinde Riegler-Aspelmayr)

Die Chazilinis (ausgesprochen: Kazilinis) wohnten in einer Burg am Wolfsbach. Hermann von Chazilini errichtete im heutigen Ortskern eine Holzkirche. Sein Sohn Hermann der Jüngere schenkte im Jahr 1125 n. Chr. diese Kirche sowie die aus neun Häusern bestehende Siedlung „Chazilinistorf“ dem Stift St. Florian. Auf diese erstmalige urkundliche Erwähnung von Katsdorf geht auch das heurige 900-Jahr-Jubiläum zurück.

Der Heimatverein Katsdorf nahm die Feierlichkeiten zum Anlass, die diesjährige Ausstellungssaison der Geschichte des Ortes zu widmen. Auch Künstliche Intelligenz (KI) kam bei der Ausstellungsplanung zum Einsatz. Der Sohn von Museumsleiter Fritz Preinfalk, von Beruf Archäologe, erstellte mit Hilfe von KI ein Bild, das zeigt, wie das kleine „Chazilinistorf“ im 12. Jahrhundert ausgesehen haben könnte.

Leihgaben aus der Ritterzeit

Auch Mittelalterfreunde kommen auf ihre Kosten. Für die Dauer der Ausstellung konnte das Museum mehrere Exponate aus der Ritterzeit als Leihgabe eines polnischen Geschichtsforschers erhalten. „Die Besucher dürfen die Teile der Ritterausrüstung auch selbst anlegen, damit sie ein Gefühl für die damalige Zeit bekommen“, erklärt Fritz Preinfalk. Seine eigene Einschätzung nach einem Probetragen von Vollvisierhelm & Co: „Sehr heiß, schwer und unangenehm. Ich bin froh, dass ich nicht zur Ritterzeit lebte!“

Federführend bei der Konzeption der Ausstellung war auch der Katsdorfer Heimatforscher Hubert Schelmbauer. Das Schreiben seiner eigenen Familienchronik entfachte in ihm vor vielen Jahren die Liebe zur Geschichtsforschung. Seither hat er für den Heimatverein schon viele historische Schriften über Katsdorf verfasst.

Bis Oktober geöffnet

Geöffnet ist das Museum bis Oktober immer am ersten Sonntag im Monat. Interessierte können nach telefonischer Voranmeldung bei Fritz Preinfalk (0664 73003561) aber auch eigene private Führungen durch die Räumlichkeiten des Heimatmuseums erhalten.


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