Mitmach-Aktion „Eine Region packt ihre Koffer“ macht auf Folgen ohne Donaubrücke aufmerksam
MAUTHAUSEN. Der Verein „DoNeubrücke“ macht mit einer Mitmach-Aktion im Einkaufszentrum Mauthausen auf die Folgen aufmerksam, die der Region ohne den Bau einer neuen Donaubrücke drohen.
Am Freitagnachmittag konnten Besucher mit Koffern, Taschen und Anhängern symbolisch „packen“: „Ich brauche drei Stunden zur Arbeit.“ – „Mein Betrieb investiert nicht mehr.“ – „Ich werde die Region verlassen.“ - Diese Sätze, die Besucher vor Ort schrieben oder per Video eine Nachricht hinterließen, stehen stellvertretend für die Unsicherheit und Perspektivlosigkeit. Diese Botschaften werden im September als Appell an den Bundesverwaltungsgerichtshof übergeben.
Totalsperre
Hintergrund der Aktion ist die anstehende dreimonatige Totalsperre der 60 Jahre alten Donaubrücke, die im Jahr 2028 notwendig wird, da der Neubau nicht rechtzeitig fertiggestellt werden kann. Während dieser Sperre soll ein vorgefertigtes Tragwerk auf den Pfeilern der alten Brücke montiert werden. „Für die Region Perg bedeutet das einen erheblichen Stillstand: Täglich verlieren Pendler insgesamt 8.500 Stunden durch Staus und Umwege, zusätzlich entstehen Kosten von rund 500.000 Euro und 109 Tonnen CO2-Emissionen. Etwa 22.000 Pendler sind betroffen“, heißt es vom Verein DoNeubrücke, der eine schnellere Klärung und Genehmigung des Neubaus fordert, um den weiteren wirtschaftlichen und sozialen Schaden abzuwenden.
„Menschen werden wegziehen, Unternehmen auf Mehrkosten sitzen bleiben, nicht mehr investieren und keine Fachkräfte mehr finden“, warnt Johannes Hödlmayr, Obmann DoNeubrücke. Auch Leonhard Helbich-Poschacher, Vorstandsmitglied des Vereins und Eigentümer des Einkaufszentrums, unterstreicht die Dringlichkeit: „Wenn die Brücke wegfällt, können viele Mitarbeiter aus Niederösterreich ihre Arbeitsplätze nicht mehr erreichen, und wir verlieren einen erheblichen Teil unserer Kundschaft.“
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