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Imker aus Allerheiligen bringt mit "beeafrika" neue Hoffnung nach Kenia

Mag. Michaela Maurer, 08.12.2025 11:33

ALLERHEILIGEN. Johann Schober, Imker und Lehrer aus Allerheiligen, hat ein beeindruckendes Zeugnis für gelebte Solidarität und globales Engagement geschaffen: Sein Herzensprojekt beeafrika bringt in Kenia hoffnungsvolle Perspektiven.

  1 / 23   2018 wurde das Projekt beeafrika gegründet und kann bereits erste Erfolge aufweisen: Johann Schober (2. v. r.) mit Imkern aus Kenia. (Foto: Schober)

Vor sieben Jahren unternahm Johann Schober eine fünfwöchige Reise nach Tansania und Kenia. Dort berührten ihn nicht nur die Armut, sondern auch die Lebensfreude und Tatkraft der Menschen in den ländlichen Regionen. Besonders Imker-Initiativen weckten seine Aufmerksamkeit: „Viele engagierte Imker vor Ort zeigen, dass die Honigproduktion das Potenzial hat, Familien nachhaltig zu unterstützen und ein gesichertes Einkommen zu schaffen“, berichtet Schober.  Bereits 25 Bienenstöcke können einem Imker rund 140 Euro im Monat einbringen – vergleichbar mit dem Gehalt eines Lehrers vor Ort.

Vernetzen und Wissen erwerben

„Die Honigproduktion ist ökologisch nachhaltig, lokal verwertbar und bringt Einkommen direkt in die Familien. Wichtig ist, dass sich die Imker vernetzen, Wissen erwerben und somit die Arbeit selbst machen können“, so Schober. Gemeinsam mit Pater Maurice Omolo von der Missionsstation Golgotha in Kenia sowie lokalen Imkern und Tischlern hat Schober das Konzept für ein Ausbildungszentrum fertig ausgearbeitet. Dort können einkommenslose Frauen und Männer das Imkern erlernen und anschließend Bienenvölker zur eigenständigen Pflege erhalten. Das geplante Schulungszentrum setzt auf langfristige Wirkung – Wissen bleibt vor Ort. 

Erste Fortschritte

Das Projekt hat bereits erste sichtbare Erfolge vorzuweisen: Der Bau eines Bienenhauses ist realisiert, ebenso die Anschaffung von Honigschleudern, Abfülltöpfen und Schutzanzügen. 

Engagement aus Oberösterreich

Hinter beeafrika steht mehr als nur technische Hilfe: Johann Schober bringt seine vier Jahrzehnte lange Erfahrung als Imker und Pädagoge ein. Er selbst hat sich bereits im Alter von 15 Jahren für das Imkern begeistert. Eine Abschlussklasse der HBLA Elmberg hat eine Website für das Projekt (beeafrika.org), eine Facebook-Seite und einen Imagefilm gestaltet und diese 2019 präsentiert. Die technische Abwicklung der Spendensammlung läuft über Unternehmer Heini Staudinger (Gea-Waldviertler). Spendenkonto: Heinrich Staudinger für Afrika; Kennwort: beeafrika; IBAN: AT183241500000001370;

Girls Care: Unterstützung für Mädchen

Bei einem weiteren Besuch in Afrika hat Johann Schober gemeinsam mit seiner Frau Christine Schulen besucht und Materialspenden – wie Kleider, Handys, Blöcke und Stifte –, die im Bezirk Perg gesammelt wurden, überreicht. „Die Schulen sind in schlechtem Zustand, ein Lehrer ist oftmals für 100 Schüler zuständig“, schildert Christine Schober. Durch das Projekt Badilisha Girls wird mit Mädchen in Kenia zwischen zwölf und 20 Jahren in Workshops über Periode, Schwangerschaft und Gleichberechtigung gesprochen. Dazu werden den Mädchen Hygieneartikel zur Verfügung gestellt. „Das Wissen zu diesen Themen ist in der Region oft mangelhaft. Durch die Initiative wird es Mädchen ermöglicht, während der Periode in die Schule zu gehen“, schildert Christine Schober. „Für die Finanzierung der Hygieneartikel werden dringend Spenden benötigt.“


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