Warnwesten im Kindergarten: Solidaritätsaktion des OÖ Hilfswerks in Perg und Pergkirchen
PERG/PERGKIRCHEN. Für erstaunte Blicke sorgten dieser Tage Pädagoginnen und Assistentinnen der Kindergärten und Krabbelstuben des OÖ Hilfswerks in Perg und Pergkirchen. Beim morgendlichen Bringen der Kinder wurden Eltern von den Beschäftigten in Warnwesten begrüßt. Die Betreuung der Kinder lief dabei uneingeschränkt weiter.
Mit der Aktion machten die Beschäftigten auf ihre Arbeitsbedingungen und die stockenden Kollektivvertragsverhandlungen in der Sozialwirtschaft aufmerksam. Viele Eltern reagierten überrascht, aber vor allem verständnisvoll und solidarisch.„Die Reaktionen der Eltern waren durchwegs positiv. Viele haben uns gesagt, dass sie genau wissen, wie fordernd unsere Arbeit ist, und dass sie unsere Anliegen unterstützen“, berichtet Heidrun Lamatsch, Kindergartenleiterin und Betriebsrätin. „Die Warnwesten waren ein stilles, aber sehr klares Zeichen.“
Hintergrund der Aktion sind die weiterhin ergebnislosen Kollektivvertragsverhandlungen. Ein Abschluss, der die Verantwortung der Beschäftigten widerspiegelt, steht weiterhin aus.„Wer täglich Verantwortung für Kinder trägt, darf nicht am eigenen Einkommen scheitern“, betont Cornelia, Betriebsratsvorsitzende des OÖ Hilfswerks und KV Verhandlerin. „Solange es kein faires Angebot gibt, braucht es sichtbare Zeichen und den Rückhalt der Öffentlichkeit.“
Die Aktion sollte Bewusstsein schaffen und den Dialog fördern. Viele Eltern sicherten den Beschäftigten ihre Unterstützung zu und zeigten Verständnis für deren Forderungen nach fairen Löhnen und besseren Rahmenbedingungen.
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