
ST. GEORGEN/GUSEN. Mit einem neuen Leuchtturmprojekt will der erst heuer gegründete Verein Öko-Pioniere St. Georgen an der Gusen mehr Bewusstsein für ein nachhaltiges Miteinander von Mensch und Natur schaffen. Auf einem „Öko-Platzerl“ beim AktivPark4222 soll sichtbar werden, wie das gehen kann.
Die Entwicklung des Bewusstseins der Bevölkerung für ein nachhaltiges Leben und das Initiieren von Maßnahmen für eine verbesserte Zukunft sollen im Mittelpunkt stehen, darin war sich der Ökoarbeitskreis in St. Georgen einig. Nun soll ein nächster Schritt gesetzt werden. Langfristig sollen St. Georgen und auch die umliegenden Gemeinden zu einem Ökopark wachsen. Als erstes Projekt will der neu gegründete Verein einen Platz schaffen, der als Informations-Ort dienen soll, wo auch die neuesten Entwicklungen aus ökologischer Sicht gezeigt werden, wenn es darum geht, im Einklang mit der Natur zu leben. „Wir möchten hier z.B. zeigen, dass man auch Parkplätze errichten kann, ohne den Boden zu versiegeln“, erklärt der Mitinitiator und Obmann des Vereins Gottlieb Soriat. „Wir wollen auch zeigen, wie man seinen Garten so gestalten kann, dass mehr Lebensräume für heimische Tiere geschaffen werden.“
Öko-Zeitung als begleitendes Medium
Begleitend dazu soll es auch eine Öko-Zeitung geben, die einmal im Jahr erscheint. „Wir wollen einfach umfassend informieren, wie und was man alles besser machen kann“, so Soriat. So will der Verein einen bescheidenen Beitrag für die Artenvielfalt leisten und auch die Jugend für dieses Thema begeistern. Soriat selbst ist immer wieder in Schulen zu Gast und hält Vorträge. Die Schulen sieht er auch als wichtige Partner, so wurde die Mittelschule St. Georgen an der Gusen als Nachbar des geplanten Öko-Platzerls natürlich schon mit ins Boot geholt.
Schon viel Vorarbeit geleistet im Öko-Arbeitskreis
Bereits in den vergangenen Jahren konnte in der Gemeinde viel Vorarbeit geleistet werden. „Man merkt einfach, dass in der Bevölkerung schon ein hohes Bewusstsein da ist und die Leute da sehr offen sind. Viele Nützlingswiesen werden angelegt, die Zeit des Zupflasterns ist zum Glück vorbei. Ich mache das auch für meine Enkerl und Urenkerl, weil mir wichtig ist, wie wir unsere Umwelt den nächsten Generationen hinterlassen“, ist Soriat überzeugt. Das Aufzeigen von positiven Beispielen sei nun ganz wichtig, immerhin gebe es viele Maßnahmen, die man setzen kann, um die Bodensysteme zu stärken, die Luftqualität wieder zu verbessern und die Feinstaubbelastung zu reduzieren.
Noch steht die Zukunftsvision „Ökopark St. Georgen an der Gusen“ am Anfang, mit der Errichtung des Öko-Platzerls soll aber noch heuer begonnen werden. Es werden auch noch Unterstützer gesucht.
Was soll alles gezeigt werden? Möglichkeiten der Dach- und Wandbegrünungen, Pflanzbeispiele für eine Nützlingswiese uvm. Auch ein Informationscontainer soll aufgestellt werden, wo man sich etwa über die Eisheizung von Rudolf Weimann informieren kann, der ebenfalls bei den Öko-Pionieren aktiv ist.
Eine weitere Idee, die bald in Umsetzung gehen soll, ist ein Wanderweg, auf dem man Vorzeigeprojekte in der Gemeinde besichtigen kann.