
KATSDORF. Zu einem Wildkochkurs der besonderen Art wurde vergangene Woche im Wirtshaus Gründling geladen. Auch Landesjägermeister Herbert Sieghartsleitner packte dabei eifrig mit an.
Das kleine, feine Kellerlokal am Baderberg in Katsdorf wurde vergangene Woche zum Tatort für hobbymäßige Kochlehrlinge von Sabine Gründling. Gemeinsam mit der leidenschaftlichen Gastronomin wurde ein ganzes Wildmenü gezaubert.
Bei der Vorspeise wurde das Reh wortwörtlich auf Herz und Nieren getestet. Die Innereien wurden dabei zu einer schmackhaften Fülle für „Wilde Nudeltaschen“ verarbeitet und mit einer Thymianbutter serviert. Zuvor gab es eine Steinpilzsuppe mit Rehlebernocken, die Landesjägermeister Herbert Sieghartsleitner eigenhändig formte.
Muffelschaf, Reh und Fasan
Für den dritten Gang wurden ein Paillard vom Muffelschaf und ein Rehrücken mit Wacholderbeeren mit feinstem Spargel kombiniert. Danach durften sich die Kursteilnehmer noch über eine Fasanenbrust auf mediterrane Art, geschmort mit Tomaten, Oliven und Zwiebeln, mit einer cremigen Polenta als Beilage freuen. Peter Gründling begleitete das Menü noch mit passenden Getränken und sorgte gemeinsam mit seiner Frau Sabine für einen gelungenen Abend.
„Wild muss nicht immer klassisch zubereitet werden, es gibt so viele Möglichkeiten, die wir auch gerne unseren Gästen anbieten“, so die Gastgeberin Sabine Gründling, die im Jahr 2015 im Kellergewölbe des früheren Gasthauses wieder ein Lokal eröffnet hat. Wildgerichte stehen bei der Jagdbloggerin eigentlich fast immer auch auf dem Speiseplan, da dürfen auch mal Innereien dabei sein, die ja schon fast in Vergessenheit geraten sind. Dass man diese Gerichte wieder aufleben lässt, gefällt auch den Vertretern des OÖ. Landesjagdverbandes, denn der Vorsatz, das Tier „from Nose to Tail“ zu verarbeiten, soll auch beim Wildkochen keine leere Worthülse bleiben.