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Achtjährige Heidi Schwarz ist die beste U9-Mountainbikerin Österreichs

Michaela Primessnig, 02.11.2023 08:19

MAUTHAUSEN. Bereits mit fünf Jahren ist Heidi Schwarz ihre ersten Mountainbike-Rennen gefahren, inzwischen ist sie in ihrer Altersklasse kaum zu schlagen. Von 25 Rennen in der diesjährigen Saison hat die junge Mauthausenerin 20 gewonnen, 23 beendete sie auf einem Stockerlplatz. Und die Achtjährige hat sich den Sieg in der Junior MTB Challenge Österreich in der U9 geholt.

Speed-Princess Heidi Schwarz ist kaum zu schlagen. (Foto: Indi)
  1 / 3   Speed-Princess Heidi Schwarz ist kaum zu schlagen. (Foto: Indi)

Schon als Dreijährige hat Heidi das Radfahren für sich entdeckt. „Am Anfang waren wir am Damm unterwegs, dann ist sie uns gleich mal davongefahren“, erinnern sich Mama Verena und Papa Michael. Mit ihrem Vater wurden die Touren dann auch bald etwas größer. Im Jahr 2019 gründete Manfred Gattringer dann den Verein MG Sports Tragwein, einen Kinder-Mountainbike-Verein, der für Heidi genau das richtige Umfeld bot. „Wir haben in der Umgebung wirklich die besten Trainingsmöglichkeiten“, damit meint Michael Schwarz die optimalen Touren mit verschiedenen Schwierigkeitsstufen, aber auch die Infrastruktur. „Es gibt viele Eissalons, die scheinbar magnetisch anziehen“, lacht Papa Michael. Bei ihren Touren liefern sich Vater und Tochter immer kurze Sprintrennen, als Belohnung lockt dann eine Tüte Eis.

Aber eigentlich muss man Heidi nicht motivieren, das tut sie selbst, ergänzt Mama Verena. „Sie ist eine Beißerin, die genau weiß, was sie will“, so die Eltern. „Wir wollen sie fördern, aber es muss ihr Spaß machen. Das Wichtigste ist, dass wir draußen in der Natur sind und eine coole Zeit verbringen“, betont Michael Schwarz, der früher selbst MTB-Marathon-Rennen gefahren ist und nun als Coach seine Tochter unterstützt.

Traum vom Weltmeistertitel

Heidi selbst sagt im Tips-Gespräch aber schon, dass sie am liebsten Weltmeisterin werden will, dazu winken ihre Eltern aber ab, eine Radprofikarriere streben sie für ihre Tochter nämlich nicht an. Lange Touren und Konditionstrainings stehen auch noch nicht auf dem Vorbereitungsplan. „Ich treib sie nicht an, sondern schau mir nur ihre Technik an. Da ist sie für ihr Alter schon unglaublich stark“, so Michael.

Inzwischen fährt die junge Mauthausenerin auch neben Crosscountry- und Downhill-Rennen auch Technik-Bewerbe, Pumptrack- und Straßenrennen und Rennrad-Kriterien. „Dabei lernen die Kinder einfach ganz viel Technik, was ihnen auch viel für die MTB-Rennen bringt“, erklärt der Vater. Aber am liebsten ist Heidi schon im Gelände unterwegs. Deshalb ist es nicht überraschend, dass die Salzkammergut Trophy und das Rennen in der Heimat in Windhaag heuer ihre Lieblingsrennen waren.

Nachdem Heidi heuer schon so viele Rennen gefahren ist und so einen Erfolg einfahren konnte, bleibt die Frage nach den nächsten Zielen?

Weniger Rennen, gezieltes Training in der Region

„Wir werden in der nächsten Saison eher Rennen reduzieren, in der U11 wird es dann auch schwieriger, das sei auch ein enormer Aufwand für die ganze Familie. „Wir werden weiter viel auf den Trails in der Region trainieren, da haben wir wirklich die besten Bedingungen und in Bike-Parks fahren“, erklären Heidi und Papa Michael. Zurückschalten will Heidi aber nicht. Sie möchte auch einen Bus für die Fahrt zu den Rennen und zum Übernachten, wie auch andere. Immerhin hat sie inzwischen auch vier Räder, auf die sie sich besonders schaut, als wären es Juwelen. „Heidi putzt jede Woche ihre Räder selbst und hat auch einen eigenen Werkzeugkasten. Die Zeit in der Garage gehört für sie auch dazu“, lachen die Eltern. Für die Förderung seiner Tochter möchte sich Michael Schwarz nach einem Sponsor umschauen. „Wir schätzen aber auch das Training im Verein sehr. Heidi soll keine Einzelkämpferin werden, auch unter den Konkurrenten hat Heidi schon viele Freunde aus ganz Österreich und das gehört für sie zum Sport dazu.“


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