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Punkenhofer: "Absolute Mehrheiten sind ein demokratischer Wille der Bürger"

Michaela Primessnig, 01.09.2015 15:49

BEZIRK. Derzeit stellt die SPÖ in zehn Gemeinden den Bürgermeister und in acht auch die Mehrheit im Gemeinderat. Wo es noch Hoffnung gibt und wo man bangen muss, verrät SPÖ-Bezirksvorsitzender Thomas Punkenhofer im Tips-Gespräch.

SPÖ-Bezirksvorsitzender Bürgermeister Thomas Punkenhofer 
Foto: pixelkinder
SPÖ-Bezirksvorsitzender Bürgermeister Thomas Punkenhofer  Foto: pixelkinder

Tips: Die SPÖ stellt derzeit in acht Gemeinden des Bezirks eine Mehrheit im Gemeinderat. Mit wenigen Ausnahmen liegen sie im zentralraumnahen Westen. Woran liegt das?

Thomas Punkenhofer: Die Gemeinden im Osten sind ländlich strukturiert und eher von Landwirtschaft dominiert. Im Westen geht es um andere Themen wie günstiges Wohnen, Kinderbetreuung etc.. Deshalb können wir dort mehr punkten.

Tips: Derzeit gibt es zehn SPÖ-Bürgermeister, zwei davon in mehrheitlich schwarzen Gemeinden. Was rechnen Sie sich in Zukunft aus?

Punkenhofer: Annemarie Auer hat in Naarn sicher gute Chancen, weil sie schon Vizebürgermeisterin war, ich traue es aber auch Franz Raab in Mitterkirchen zu, dass er das Rennen macht. In Saxen haben mir mit Erwin Neubauer auch einen Kandidaten, der schon lange aktiv ist, und in Waldhausen schicken wir mit Heinz Steinkellner eine sehr integrative Persönlichkeit in die Wahl. Auch da habe ich große Hoffnung.

Tips: In Grein gehen derzeit die Wogen hoch. Wird es hier besonders spannend?

Punkenhofer: Man spürt, dass in Grein mit jeder zusätzlichen Herausforderung noch mehr Motivation ausgelöst wird bei der SPÖ. Ich glaube auch nicht, dass die Wähler mit jemanden eine Freude haben, der keine Linie hat.

Tips: Von Kleinparteien und Bürgerlisten wird immer wieder betont, dass es ihnen wichtig ist, die absoluten Mehrheiten zu brechen, weil sonst Stillstand herrscht. Was entgegnen Sie denen?

Punkenhofer: Das beste Beispiel ist die Bundesregierung. Wenn man eine Situation hat, in der man sich immer auf jemanden einstellen muss, kommt es schnell zu Streitereien. Dann geht gar nichts mehr weiter oder man muss alle bedienen und es wird ein teures System. Absolute Mehrheiten haben durchaus ihre Berechtigung und sie fallen ja auch nicht vom Himmel.

Tips: Österreichweit verliert die SPÖ Wahl um Wahl. Kann sich das auch auf Gemeindeebene niederschlagen. Kann eine SPÖ-Hochburg wie Schwertberg umfallen?

Punkenhofer: Auf Gemeindeebene geht es darum, welche Leute dahinterstehen. In Schwertberg war das frühe Bekenntnis zu einem neuen Kandidaten sicher richtig. Die Schwertberger erwarten sich, dass der Bürgermeister immer da ist. Manfred Astleitner kennt die Sorgen der Leute, er ist kein Taktierer, das werden sie sicher honorieren. Ich bin überzeugt, dass er Bürgermeister wird.

Tips: Das Thema Asylquartiere geht ständig durch die Medien und teilt auch die Meinungen. Ist es denkbar, dass man dadurch auch Stimmen abgeben muss. Wie sehen Sie diese Problematik?

Punkenhofer: Die Leute haben Angst vor Dingen, die sie nicht kennen. Überall, wo es Asylwerber gibt, wird deshalb dieses Thema nicht ziehen. Angst kann man nur nehmen, wenn man die Leute nicht im Ungewissen lässt. Ich glaube nicht, dass ich durch dieses Thema eine Stimme verliere. Die Rückmeldungen der Leute sind wirklich positiv.


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