Aus für Aktion 20.000: AMS Perg will ältere Arbeitslose weiterhin fördern
BEZIRK PERG. Die neue Regierung legt die von der Vorgängerregierung beschlossenen Förderprogramme, wie die „Aktion 20.000“ für ältere Langzeitarbeitslose und den Beschäftigungsbonus, auf Eis - die Projekte sollen neu evaluiert werden. Tips sprach mit AMS Perg-Leiterin Christa Hochgatterer über den Beschluss der türkis-blauen Regierung.
Obwohl die Arbeitslosenquote stetig weiter am sinken ist und die Nachfrage an Arbeitskräften steigt, wurde die „Aktion 20.000“ für ältere Arbeitslose mit Ende Dezember eingestellt, der Beschäftigungsbonus läuft per mit 31. Jänner 2018 aus.
Tips: Was würde das Ende der Aktion für Jobsuchende über 50 Jahren bedeuten?
Christa Hochgatterer: Grundsätzlich haben es ältere Arbeitslose schwerer, am Arbeitsmarkt wieder Fuß zu fassen. Die gute Konjunktur und die vollen Auftragsbücher lassen die Nachfrage nach Arbeitskräften kräftig ansteigen. Davon profitieren nun auch ältere arbeitslose Personen, weil ihre Chancen, einen Job zu bekommen, steigen. Immerhin legten die Arbeitsaufnahmen Älterer im Jahr 2017 um 10 Prozent zu. Die Aktion 20.000 hatte das Ziel zusätzliche Arbeitsplätze für Ältere zu schaffen. Das wäre uns im Bezirk in einigen Fällen sicherlich gelungen. Damit hätten sich die Chancen auf einen Arbeitsplatz bei den Älteren weiter erhöht. Es bleibt nun abzuwarten, ob es Älteren im kommenden Jahr gelingt, auch ohne Förderung eine Beschäftigung zu finden.
Tips: Wie viele Personen konnten im Bezirk im Zuge der Aktion bereits einen Job finden?
Christa Hochgatterer: Die Aktion 20.000 wurde 2017 in Oberösterreich ausschließlich im Bezirk Linz pilotiert. Perger Arbeitgebern wäre es erst ab 1.1.2018 möglich gewesen, Personen im Rahmen der Aktion zu beschäftigen. Daher gibt es in unserem Bezirk nur Zusagen für zwei Personen. Alle weiteren beim AMS Perg eingelangten Aufträge zur Besetzung einer offenen Stelle im Rahmen der Aktion werden aufgrund des Förderstopps nicht mehr weiter bearbeitet. Das Ende der Aktion bedeutet für uns, dass wir durch verstärkte Vermittlungsaktivitäten die gute konjunkturelle Lage weiter nützen wollen und gegebenenfalls mit anderen Förderinstrumenten Arbeitsaufnahmen schaffen.
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