Ankauf vom KZ-Gusen durch die Republik abgeschlossen
LANGENSTEIN. Mit heutigem Datum haben Bundesminister für Inneres Gerhard Karner und Direktorin der KZ-Gedenkstätte Mauthausen Barbara Glück den offiziellen Start für die Weiterentwicklung der KZ-Gedenkstätte Gusen bekannt gegeben. Der Ankauf weiterer wesentlicher Grundstücke auf dem Areal des ehemaligen Konzentrationslagers Gusen durch die Republik Österreich ist abgeschlossen.
Auf den nun angekauften Grundstücken befinden sich bedeutende bauliche Überreste des KZ Gusen, darunter der Appellplatz, der Schotterbrecher und zwei SS-Verwaltungsgebäude. Für die Erweiterung der bestehenden KZ-Gedenkstätte Gusen um diese neuen Areale startet jetzt die KZ-Gedenkstätte Mauthausen einen Beteiligungsprozess zur Einbindung von Interessensgruppen auf regionaler, nationaler und internationaler Ebene. Ziel ist die Erarbeitung eines Rahmenkonzeptes, das die Wünsche und Bedürfnisse von Überlebenden und deren Angehörigen ebenso berücksichtigt wie jene der Anwohner. Dies ist im Fall der KZ-Gedenkstätte Gusen von besonderer Bedeutung, da sie mit der später auf KZ-Gelände errichteten Siedlung in besonderem Maße verwoben ist.
Vorhaben werden präsentiert
Die ersten Maßnahmen werden sofort umgesetzt: Bereits seit heute wird mit Unterstützung des österreichischen Bundesheeres der Pflanzenbewuchs am ehemaligen Appellplatz reduziert, um diesen Bereich zugänglich zu machen. Bei einem regionalen Auftakt wird Direktorin Barbara Glück gemeinsam mit dem Bürgermeister der Gemeinde Langenstein Christian Aufreiter die weiteren Vorhaben der interessierten Öffentlichkeit vorstellen. Die offiziellen Gremien der KZ-Gedenkstätte Mauthausen, in denen alle Opfergruppen, Opfernationen und wichtige nationale wie internationale Stakeholder vertreten sind, werden laufend über die bevorstehenden Entwicklungen informiert.
Am inhaltlichen Erarbeitungsprozess werden nationale wie internationale Experten beteiligt sein. Ziel ist die Verknüpfung des aktuellen Forschungsstands mit den Anforderungen moderner pädagogischer Vermittlung und Gedenkkultur.
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