Bewässerung: Bedarf im Machland und östlichen Mühlviertel künftig am stärksten
BEZIRK PERG. Der heurige Sommer war einer der wärmsten der Messgeschichte. Eine Fallstudie des Landes OÖ zum zukünftigen Bewässerungsbedarf zeigt: Für das Machland und das östliche Mühlviertel wird künftig bei den trockenen Niederschlagsszenarien der Bewässerungsbedarf am höchsten sein.
Eine noch unveröffentlichte Studie zum künftigen Bewässerungsbedarf der BOKU Wien zeigt: Aktuell werden in Österreich durchschnittlich 69 Millionen Kubikmeter Wasser für die Bewässerung eingesetzt, das sind rund 2,3 Prozent des gesamten Wasserbedarfs. Bis 2050 könnte der Bedarf auf bis zu 159 Millionen Kubikmeter steigen.
Regionale Unterschiede bei Bewässerungsbedarf
Auch das Land OÖ hat sich den zukünftigen Bewässerungsbedarf in einer Fallstudie für ausgewählte Regionen in OÖ angesehen. Regional könnten demnach bis zu 20 „Wasserstresstage“ pro Jahr mehr auftreten. Weiters zeigt sich, dass es bei wenig Regen zu einem um bis zu 19-fachen Anstieg des landwirtschaftlichen Bewässerungsbedarfs verglichen mit dem Referenzszenario kommen könne. Die Auswirkungen würden dabei regional unterschiedlich sein. Für das Machland und das östliche Mühlviertel werde künftig bei den trockenen Niederschlagsszenarien der Bewässerungsbedarf am höchsten sein, zeigen die Modellrechnungen.
„Die voranschreitende Überhitzung der Erde macht auch vor Oberösterreich nicht Halt, was uns in einem der wasserreichsten Länder der Welt nun auch in der Wasserversorgung vor Herausforderungen stellen wird“, sieht Umwelt- und Klima-Landesrat Stefan Kaineder (Grüne) „niederschmetternde Studienergebnisse“. Er verweist auch auf eine aktuelle Studie der ETH Zürich, die zeigt, dass Sommer mit Rekordtrockenheit und -dürren auf der Nordhalbkugel immer öfter eintreten werden.
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