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Metaller-KV-Verhandlungen: „Wir brauchen Mutmacher, die uns jetzt sagen, wie es weitergehen kann“

Michaela Primessnig, 29.11.2023 09:03

BEZIRK/SCHWERTBERG. Am Donnerstag gehen die Metaller-Kollektivvertragsverhandlungen in die achte Runde. Beide Seiten drängen auf einen Abschluss, doch die Positionen sind verhärtet wie noch nie. Dabei brauche es gerade jetzt auch auf Seite der Wirtschaft Mutmacher, ist Engel-Betriebsratsvorsitzender Josef Scheuchenegger überzeugt.

Die Stimmung bei der Arbeitnehmer-Vertretung ist heiß. (Foto: Primeßnig)
Die Stimmung bei der Arbeitnehmer-Vertretung ist heiß. (Foto: Primeßnig)

Bei Engel wurde vergangene Woche 24 Stunden lang gestreikt. „Die Leute sind einfach heiß, das war so noch nie da“, beschreibt der Engel-Betriebsratsvorsitzende Josef Scheuchenegger. „Wenn wir nicht mal für die niedrigen Einkommen eine nachhaltige Abgeltung der Inflation außer Streit stellen können, dann wird es noch eine heftige Auseinandersetzung.“

Es braucht wieder mehr Motivation

Gerade in der vergangenen Woche hatte der Arbeitnehmer-Vertreter wieder zwei Familienväter bei sich sitzen, die schon gar nicht mehr wissen, an welchen Ecken sie noch sparen sollen. „Die Unternehmer wissen gar nicht, was das heißt, wenn es so eng wird“, so Scheuchenegger verärgert. „Mit so einem Einkommen kann man sich auch kein Eigentum mehr schaffen, das muss uns klar sein. Man kann den Leuten nicht verübeln, dass sie da nicht mehr mittun.“ Jetzt brauche es Mutmacher, die vorangehen bei den Unternehmern. „Das ist jetzt die Aufgabe der Wirtschaft, uns zu motivieren, damit wir die Ärmel hochkrempeln, damit wir wieder an die Spitze kommen.“ Sollte es diese Woche zu keinem Abschluss kommen, werde man sich von der Engel-Belegschaft auch sicher dem anschließen, was in Wien als nächste Maßnahme beschlossen wird.

Die Geschäftsführung der Firma Engel wollte zu den aktuellen Verhandlungen kein Statement abgeben. „Engel vertraut darauf, dass die für die KV-Verhandlungen eingesetzten Verhandlungsteams ein für alle Seiten annehmbares Ergebnis erzielen“, so Michael Grininger, der Bereichsleiter für Human Resources.


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