"Retten wir die Donauuferbahn" – Infoabend am 16. Juli in Persenbeug
PERSENBEUG. Am Dienstag, 16. Juli, findet um 18.30 Uhr ein offener Infoabend des Dorferneuerungsvereins unter dem Vorsitz der Obfrau Christa Kranzl unter dem Titel „Retten wir die Donauuferbahn“ im Gasthaus Böhm in Persenbeug statt.
Elisa Georgieva und Wolfgang Hnat werden von 18.30 bis 19.00 Uhr ihre Diplomarbeit zum Thema Bahnhof Persenbeug beziehungsweise Donauuferbahn präsentieren. Anschließend wird zu einer offenen Diskussion geladen. Die Aktivisten rund um die Initiative Verkehrswende Niederösterreich und Interessenten treffen sich bereits um 17.45 Uhr im Gasthof Böhm, um neue Entwicklungen zu besprechen. „Es gibt neue Unterstützer, etwa aus der Politik in Oberösterreich oder aus der Kirche. Das Netzwerk Verkehrswende NÖ plant, diese Kräfte zu bündeln“, so Josef Baum, Obmann Verkehrs und Regionalforum Waldviertel, die Teil der Verkehrswende NÖ ist.
Kampf seit zwei Jahren – nun neue Hoffnung
Seit fast zwei Jahren versucht die Verkehrswende NÖ mit verschiedensten Initiativen, die geplante Auflassung und Zerstörung der Donauuferbahn zu verhindern. „Leider ist der Abbruch weitgehend vollzogen, was viele ins Herz getroffen hat. Alle Lösungsversuche scheiterten bisher letztlich daran, dass von Seite des Landes NÖ keine Bereitschaft gegeben war, sich nennenswert an notwendigen Investitionen zu beteiligen“, so Baum. Er hält eine neue moderne Donauuferbahn für notwendig – „bis zum Inkrafttreten der Auflassung der Bahntrasse sind noch einige Monate Zeit, den Auflassungsbescheid zurückzuziehen beziehungsweise das Auflassungsverfahren zu unterbrechen und Kurs auf eine regionsbelebende, neue und moderne Donauuferbahn zu nehmen, auf eine elektrifizierte Strecke zwischen Enns und Krems“, argumentiert Baum. Zusätzlich sprächen drei neue Entwicklungen für eine Rettung in letzter Minute:
1. „Die Klimapolitik ist zu einem Thema Nummer eins geworden, der klimafreundliche öffentliche Verkehr ist dabei ganz wichtig. Bei der Donauuferbahn steht bis auf weiters der Güterverkehr an vorderer Stelle. Es wäre absurd über 100.000 Tonnen Bahnschotter nicht mit der Bahn abzutransportieren.“
2. „Vor zirka einer Woche haben in Oberösterreich der Landeshauptmann und der Verkehrslandesrat festgelegt, alle bestehenden Regionalstrecken auszubauen und zu elektrifizieren – damit auch die Bahn von Enns bis Sarmingstein“. Das sei ein neuer Impetus gegen die Bahnunterbrechung und für den Lückenschluss Richtung Wachau.
3. „Wolfgang Hnat führte jüngst Gespräche mit der Infra, bei denen ein Interesse der Infra geäußert wurde, diese Strecke als Ersatz bei Sperren auf der Westbahntrasse zu wollen. Tatsächlich ist die Übernahme durch die Infra –zurück von der NÖWOG – wahrscheinlich auch die einzige reale Lösung, die zu forcieren wäre“, so Baum.
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