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Zurück nach Tschetschenien: Familie droht nach fünf Jahren in Pfarrkirchen die Abschiebung

Martina Gahleitner, 30.03.2018 12:19

PFARRKIRCHEN. In der kleinen Gemeinde Pfarrkirchen versteht man die Welt nicht mehr: Die aus Tschetschenien geflohene Familie Geriumsultanov wohnt seit mehr als fünf Jahren hier - und soll jetzt ins unsichere Heimatland abgeschoben werden.

In den vergangenen fünf Jahren hat sich Familie Gerimsultanov ein Leben in Pfarrkirchen aufgebaut jetzt droht den Eltern und den fünf Kindern die Abschiebung.

„Wir wollen alles versuchen, um diese Abschiebung zu verhindern. Aber es könnte passieren, dass sie schon in den nächsten Tagen abgeholt werden“, befürchtet Margit Scherrer, die sich für den Verbleib der gut integrierten Eltern und ihrer fünf Kinder einsetzt. So wie viele andere auch.

Appell an Mitmenschlichkeit

In Briefen zeigen Volksschule und Kindergarten Pfarrkirchen, Mittelschule Hofkirchen und auch der Judoverein auf, wie motiviert und bemüht die Kinder ihren Pflichten nachkommen. „Die beiden Burschen sind sehr aufmerksame, überaus höfliche Kinder, die bei ihren Trainingspartnern sehr beliebt sind. Sie gehören zu der Gruppe der sehr motivierten Judokindern und nehmen mittlerweile auch schon an Turnieren teil“, heißt es etwa im Schreiben des Judo-Zentrums Mühlviertel. Alle seien erschüttert, dass sie nach fünf Jahren plötzlich in ihr unsicheres Herkunftsland zurück sollen. “Wir ersuchen der gut integrierten Familie Gerimsultanov die Chance auf eine sichere Zukunft in Österreich zu gewähren.“

Auch die Eltern sind bemüht, besuchen laufend Deutschkurse, damit sie ihren Alltag ohne fremde Hilfe meistern können. Aus der NMS Hofkirchen kommt der Appell, “Menschen, die sich derart willig und anpassungsfähig zeigen, nicht aus unserem Land zu weisen.“


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