Interview mit Puckings Bürgermeister Aflenzer: Perfekte Lage mit Tücken
PUCKING. Robert Aflenzer ist hauptberuflich Rechtsanwalt und seit fast neun Jahren Bürgermeister Puckings. Mit Tips spricht er über Gewerbegebiete, die B139, Hochzeiten und den neuen Kindergarten.
Tips: Wie viele Kinder kommen im neuen Kindergarten unter?
Aflenzer: Es gibt Platz für zwei Krabbelgruppen und zwei Kindergartengruppen. Ein Raum bleibt noch frei. Wir haben eine tolle Kinderbetreuung. Dafür gibt die Gemeinde viel Geld aus. Familien mit Kindern können sich in Pucking wohl fühlen.
Tips: Was ist noch geplant?
Aflenzer: Das Gemeindeamt ist noch nicht ganz behindertengerecht, jetzt bauen wir einen Lift ein. Das Gemeindeamt gehört auch umgebaut. Wir brauchen einen größeren Trauungssaal und mehr Räumlichkeiten. Es wird ja nicht mehr kirchlich geheiratet, die Trauungen werden immer größer. Der Ausbau der Schulküche ist das unmittelbar nächste, kostenintensive Projekt.
Tips: Wie steht es um den Wohnraum in der Gemeinde?
Aflenzer: Ich setze beim Zuzug auf Qualität und bremse bei den Umwidmungen. Leider stehen im Ort viele private Gründe leer. Es gibt einen Masterplan für neue Wohnungen (im Gebiet Pflasterstraße, Anm.), dort wird die Gemeinde demnächst Bauland widmen. Pucking liegt ideal. Die Grundstückspreise liegen aber schon bei 160 bis 180 Euro, Mietwohnungen werden immer teurer.
Tips: Wie laufen die Verhandlungen für die Umfahrung Haid?
Aflenzer: Das Land bewegt sich da nicht und will diese Straße durchsetzen. Im Zuge des Maßnahmenpakets Haid wünschen wir uns mehr Betriebsbaugebiet, als uns das Land zugestehen will. Ich befürchte auch, dass das Gewerbegebiet auf lange Sicht in Konflikt mit den Wohnungen steht, die in Ansfelden gerade gebaut werden. Es ist zwar eine Schutzzone zum Wohngebiet eingeplant, aber eine Betriebsansiedelung wird wohl schwierig. Ein weiteres Thema sind die elf Häuser in der Siedlung Gunsfelden. Seit Jahren wird dort nichts mehr gemacht. Die Bewohner werden vom Land im Stich gelassen, weil die Gemeinde eine Umsiedlung nicht stemmen kann.
Tips: Wie geht es weiter?
Aflenzer: Die Entscheidung fällt der Gemeinderat. Die Mehrheiten sind nicht ganz klar. Ich will die Weichen für die Zukunft Puckings stellen. Mir geht es nicht um Parteipolitik. Das ist auch mein Vorteil: Ich bin Freiberufler und wenn man mich aus welchen Gründen auch immer nicht mehr will, verbringe ich eben mehr Zeit in meinem Büro.
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