Weitere Angebote

Sociale Medien

Kontakt

Forscher aus Oberösterreich revolutionieren Batterien

Online Redaktion, 11.07.2020 17:47

OBERÖSTERREICH/RAINBACH. Eine neue Technologie, welche Kreisel Electric aus Rainbach mitentwickelt, spürt Schwachstellen bei Li-Ion Akkuzellen auf, macht die Herstellung günstiger und verkürzt die Ladezeiten.

  1 / 2   Für den Betrieb von Elektroautos sind derzeit noch schwere Akkus erforderlich. Fotos: Kreisel Electric

Die nachhaltige Speicherung von elektrischer Energie gilt als eine der größten Herausforderungen dieses Jahrhunderts. Das Projekt NanoBat entwickelt neue nanotechnologische Methoden, die das Aufladen von Lithium-Ionen-Batterien beschleunigen, Produktionskosten senken und die Lebensdauer der Batterien verlängern. Das soll die Elektromobilität und saubere Energieversorgung einen Schritt vorwärtsbringen.

Projektleiter Ferry Kienberger, Country Manager bei Keysight Technologies in Linz, arbeitet dabei mit Kreisel Electric GmbH, der Linzer Johannes Kepler Universität und neun anderen Partnern aus der EU zusammen. Das Projekt erhält von der EU fünf Millionen Euro Förderung. Die oö. Standortagentur Business Upper Austria unterstützte Kienberger beim Förderantrag.

Für mehr Lebensdauer und Leistung

„Eine moderne Traktionsbatterie, wie sie für elektrische Fahrzeuge eingesetzt wird, besteht aus bis zu mehreren tausend Li-Ion Akkuzellen. Die Lebensdauer sowie die Leistung des gesamten Systems hängen dabei von der schwächsten Zelle ab, also jene Zelle, welche am schnellsten altert“, erklärt Philipp Kreisel, CEO Kreisel Electric.

Durch das Projekt NanoBat können in Zukunft einzelne Zellen genaustens auf elektro-chemischen Eigenschaften geprüft werden. So lassen sich potenziell schwache Zellen identifizieren und ausschließen.

„Das führt dazu, dass das Risiko von verfrühten Alterungserscheinungen minimiert wird und die Nutzbarkeit von Hochvoltspeichern verlängert werden kann“, betont Philipp Kreisel.

Europas Wettbewerbsfähigkeit stärken

Im Laufe des dreijährigen Projekts werden die neuen Methoden zunächst in Pilotlinien getestet, die sich auf Batterien für E-Autos konzentrieren. Nach Abschluss des Projekts will das Projektkonsortium die Produktionsmethoden durch die Beteiligung von Global Playern der Automobilindustrie skalieren und auf weitere Märkte wie Spezialbatterien für Satelliten und grüne Gebäude ausdehnen.

Projektleiter Ferry Kienberger ist überzeugt: „Die NanoBat-Entwicklungen werden die industrielle Wettbewerbsfähigkeit und Innovationskapazität der EU fördern. Daneben werden sie sich positiv auf die Kreislaufwirtschaft und den ökologischen Fußabdruck der Batterieproduktion auswirken. Die Entwicklungen führen zu großen Vorteilen für Hersteller und Kunden, wie z.B. zu weniger Abfall und Energieverbrauch und zu Batterien mit längerer Lebensdauer.“

www.nanobat.eu


Kommentare sind nur für eingeloggte User verfügbar.

Jetzt anmelden