In der NMS Rappottenstein wird der „Schulraum neu gedacht“
RAPPOTTENSTEIN. Wie kann ein idealer Lehr- und Lernraum aussehen? Diese Frage stellt man sich derzeit in der NMS Rappottenstein. Gemeinsam mit Studenten der Technischen Universität (TU) Wien wird aktuell eine Musterklasse geplant - innovative und visionäre Raumgestaltung inklusive. Am 20. November wurde zu einer ersten Konzeptpräsentation geladen.
„Wir versuchen den Schulraum neu zu denken, Visionen anzubieten, uns mit neuen Schul- und Lernkonzepten zu beschäftigen“, erläutert Professorin Dörte Kuhlmann von der TU Wien in ihrem Eröffnungsstatement. „Wie können wir Atmosphäre schaffen, wo Lernen auch Spaß macht?“
150 Quadratmeter für den idealen Lehr- und Lernraum
Im Rahmen dieser Kooperation mit der TU Wien erstellten 19 Studenten verschiedenste Konzepte rund um den idealen Lehr- und Lernraum. Dazu waren sie drei Tage in der NMS Rappottenstein zu Gast, um sich einen Überblick über den zur Verfügung stehenden 150 Quadratmeter großen Raum zu verschaffen, der nicht für den herkömmlichen Unterricht, sondern vielmehr für Freiarbeit, Morgenkreise, als Rückzugsort oder für die spielerische Beschäftigung gedacht ist. Dieser soll allen Schulklassen zur Verfügung stehen und auf die erweiterten Bedürfnisse der Schüler eingehen.
Von Faltmöbeln bis zum akustischen Vorhang
Am 20. November wurden in der NMS Rappottenstein zwölf unterschiedliche Konzepte von den Studenten präsentiert, welche spezielle Lichtkonzepte, Akustikelemente oder etwa die flexible Raumgestaltung berücksichtigen: Natur als Vorbild, mobile Boxen die eine flexible Raumgestaltung ermöglichen, akustische Vorhänge auf Schiene als Raumbildner, abnehmbare Sitzpolster als Wanddekor, multifunktionale Möbel, darunter Faltmöbel aus Holz und Papier, eine Glasfassade als starke Verbindung zur Natur oder Kojen kamen beispielsweise zur Sprache.
Stets im Mittelpunkt standen heimische Hölzer, wie die „Fehra“ - als wichtiger Bestandteil für Boden, Decke und Wand.
Im Schuljahr 2019/20 bezugsfertig
In einer anschließenden Diskussionsrunde gaben Eltern, Lehrer als auch Kinder Feedback auf die eben gehörten Konzepte. „Wir werden uns gemeinsam mit den Schülern die Entwürfe näher ansehen, Elemente auswählen, die für uns wichtig und umsetzbar sind und vielleicht auch einen Ausflug zur TU nach Wien machen“, erläutert Direktorin Andrea Strohmayer die nächsten Schritte.
Gemeinsam mit regionalen Partnern, wie der Tischlerei Neulinger aus Roiten oder der Firma Trikustik aus Rappottenstein, soll die Musterklasse umgesetzt werden. Mit dem Schuljahr 2019/20 soll der „neu gedachte Schulraum“, der in dieser Art und Weise österreichweit einzigartig ist, bezugsfertig sein.
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