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Statisten und Komparsen für Kriminalfall-Verfilmung gesucht

Olga Streicher, 02.06.2017 16:01

Ried/Neuhofen. Alle Filmbegeisterten haben am 10. Juni eine einmalige Gelegenheit. Für den Film „Zingerle“ werden Statisten und Komparsen gesucht. Dafür findet beim Jagawirt in Neuhofen ein Casting statt.

Einige Szenen des Films „Zingerle“ werden am Landesgericht Ried gedreht. Foto: Weihbold
  1 / 2   Einige Szenen des Films „Zingerle“ werden am Landesgericht Ried gedreht. Foto: Weihbold

Die Non-Profit Independent Filmproduktion „Zingerle“ basiert auf einer wahren Begebenheit, dem Kriminalfall „Guido Zingerle“ in den 50er Jahren in Tirol. Die Filmproduktion hat sich aus einer Abschlussarbeit einiger junger Filmschaffender der Fachhochschule Salzburg entwickelt. Das Team besteht aus Bachelor- und großteils aus Master-Studenten und Selbständigen. „Der Kurzfilm soll später auf zahlreichen nationalen und internationalen Filmfestivals gezeigt werden und es den jungen Filmschaffenden ermöglichen, in der Branche Fuß zu fassen“, sagt Produzentin Gudrun Weglehner-Auböck.

Dreharbeiten am Landesgericht Ried

Gedreht wird mit einem kleinen Budget, das sich größtenteils aus Eigenmitteln sowie Förderungen und Sponsoring zusammensetzt. Der Dreh findet zum Teil an Originalschauplätzen statt. Einige Szenen werden im Schwurgerichtssaal am Landesgericht Ried gedreht. „Der Schwurgerichtssaal verfügt über eine sehr schöne Täfelung und die retro Sitzbänke sind für das Filmset ideal“, erklärt die Produzentin. Für die Teile des Films, die am Landesgericht in Ried gedreht werden, werden noch Statisten im Alter von 20 bis 75 Jahren als Publikum im Gerichtssaal sowie Komparsen für acht Geschworene, einen Staatsanwalt, zwei beisitzende Richter, einen Verteidiger und einen Justizwachebeamten gesucht.

Zum Inhalt

Der Kurzfilm spielt in Tirol 1950. Ein ganzes Land ist in Unruhe, da in den Bergen zwischen Tirol und Südtirol der Sexualstraftäter und Mörder Guido Zingerle auf der Flucht ist. Als er nach fünf Wochen endlich gefasst wird, versucht er mittels eines Geständnisses auf Unzurechnungsfähigkeit zu plädieren um so ein mildes Urteil zu erwirken. Doch seine Lügen werden von der Sekretärin Ida Hofer aufgedeckt.

Der Film „Zingerle“ versucht an Hand der Geschichte des Vergewaltigers und Mörders die Vielschichtigkeit der menschlichen Psyche aufzuzeigen und zu hinterfragen. Es werden menschliche Abgründe gezeigt, aber auch Wahrheit, Ehrlichkeit und Menschlichkeit.

Guido Zingerle ist am 3. September 1902 geboren. Seine Mutter sah sich nicht im Stande, das Kind aufzuziehen und gab es dem Bauern Luckner zur Pflege. Die fehlende Mutter war das Trauma in Zingerles Leben. Er war ein unglücklicher Mann mit einem übersteigerten Geschlechtstrieb. Zingerle meinte über sich selbst: „Ich bin Mensch und Bestie zugleich. Wie sollen andere verstehen, was ich getan habe, wenn ich es selbst nicht verstehe.“

Casting

Alle Bewerber, die am Samstag, 10. Juni beim Casting erscheinen, sollten schon Kleidung für den Dreh (herbstliche Alltagskleidung im 50er Jahre Stil, auch Tracht) mitnehmen oder bereits tragen. Die Dreharbeiten im Schwurgerichtssaal des Landesgerichts Ried finden am Freitag, 22. (15 Uhr Proben) und Samstag, 23. September (6 bis 18 Uhr Dreh) statt.

Weitere Infos online unter www.zingerle-film.at


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