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Neuer Computertomograf: schnellere Diagnose und weniger Risiko

Walter Horn, 18.07.2020 19:45

RIED. Im Rieder Krankenhaus der Barmherzigen Schwestern können Untersuchungen im Computertomografen jetzt strahlungsärmer und schneller durchgeführt werden. 

Claus Kölblinger und „seine“ Radiologietechnologen Ulrich Wimmesberger, Isabella Stranzinger und Hermann Buttinger (v. l.) freuen sich über den neuen CT. (Foto: Gregor Hartl Fotografie)

Das Kooperationsunternehmen Ambulatorium für bildgebende Diagnostik am Standort des Krankenhauses hat ein neues High-Tech-Gerät angeschafft und verfügt nun über einen Computertomografen (CT) der neuesten Generation.

Genaue Messwerte

„Mit dem neuen CT können wir bei Schlaganfallpatienten verschiedene Durchblutungswerte von Gehirnarealen messen. Diese Messungen fließen dann in die Entscheidung über eine Therapie zur Entfernung des Blutgerinnsels ein“, erläutert Dozent Primar Claus Kölblinger einen wesentlichen Vorteil des neuen Geräts.

Der 640-Schichten-Detektor hat eine Breite von 16 Zentimeter. Dies ermöglicht es, ein ganzes Gehirn oder ein ganzes Herz mit nur einer Umdrehung mit einer entsprechend guten zeitlichen Auflösung zu scannen.

Weniger Risiko, weniger Strahlen, schnellere Bilder

Statt einer invasiven diagnostischen Untersuchung der Herzkranzgefäße (Herzkatheteruntersuchung) kann somit zukünftig in den allermeisten Fällen eine deutlich risikoärmere Herz-CT (Coronar-CT)-Untersuchung durchgeführt werden.

Der CT der neuesten Generation benötigt durch die Verwendung von sogenannten iterativen Rekonstruktions-Algorithmen und der neuesten Detektoren nur noch etwa ein Viertel der Strahlendosis des Vorgängergerätes.

Durch die verbesserte Rechnerleistung sind zudem die Bilder deutlich schneller verfügbar, was vor allem bei der Diagnostik von Schwerverletzten sehr hilfreich ist.

Für das Gefäßzentrum am Krankenhaus Ried ist diese Diagnosemöglichkeit ein wichtiger Schritt in Richtung mehr Patientenfreundlichkeit.

Das Verfahren

Die Computertomografie ist ein bildgebendes Verfahren, bei dem Körpergewebe mittels Röntgenstrahlung sichtbar gemacht wird. Dabei rotiert eine Röntgenröhre um den im Gerät liegenden zu untersuchenden Patienten.

Die Strahlen werden auf der gegenüberliegenden Seite der Röhre von Detektoren erfasst und mit Hilfe eines Rechners in Schnittbilddaten des Körpers umgewandelt. Beim neuen Computertomografen dauert eine Rotation nur 0,27 Sekunden. Dabei treten in der rotierten Masse Kräfte von bis zu 50g (50-fache Erdbeschleunigung) auf.

„Mit der Investion können wir unseren Patienten eine noch bessere Diagnostik bei geringerer Untersuchungsdauer und niedrigerer Strahlenbelastung bieten“, freut sich Dozent Kölblinger.


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