Die SV Guntamatic Ried scheint gut auf die Saison vorbereitet zu sein. Sie gewann das Auswärtsspiel der ersten ÖFB-Cuprunde beim Wiener Sport-Club mit 4:0 (0:0) und machte gegen den Traditionsverein aus der Regionalliga Ost einen souveränen Eindruck.
Die Rieder ließen von Anfang an keinen Zweifel aufkommen, wer in diesem Spiel den Ton angeben würde. Schon in der zweiten Minute hatte Pius Grabher nach einer Flanke von Ronny Marcos die erste Chance. In dieser Tonart ging es weiter, aber trotz gefühlter 80 Prozent Ballbesitz brachten die Schwarz-Grünen den Ball nicht ins Tor.
Eigentor zum 0:1
Das änderte sich nach der Pause schnell. Der Druck der SVR war so stark, dass die Wiener, die vom ehemaligen SV Ried-Spieler Christoph Jank trainiert werden, in der 52. Minute nach einem Eckball die Übersicht verloren und den Ball durch Bernhard Fila selbst ins Tor beförderten.
Mayers 2:0
Nur sechs Minuten später sorgte Thomas Mayer mit einem schönen Weitschuss ins Kreuzeck für die Vorentscheidung — und wurde gleich darauf ausgewechselt.
3:0 und 4:0
Weitere acht Minuten später traf Kennedy Kofi Boateng nach einem Eckball zum 3:0, mit dem Schlusspfiff erzielte der eingewechselte Stefano Surdanovic das 4:0.
Meinung des Trainers
„Ich bin sehr zufrieden, das war eine klare Sache. Wir haben das Spiel 90 Minuten lang beherrscht. Die Jungs haben ihre Arbeit bravourös gemacht“, kommentierte Trainer Lassaad Chabbi das Spiel.
Aufstellung
Mit seiner 4-2-3-1-Startaufstellung, in der mit dem unterbeschäftigten Kapitän Thomas Gebauer und Ronny Marcos nur zwei Spieler aus dem alten Kader standen, präsentierte Chabbi eine wahrhaft neue Mannschaft. Erst später wechselte er mit Walch (der nur Minuten später mit einer Schulterverletzung wieder vom Platz musste) und Fröschl zwei „Alte“ ein.
Nur 16 in Wien
Allzu viele Rückschlüsse auf die ersten Meisterschaftsspiele sollte man aber nicht ziehen, meinte er: „Ich habe nur 16 Spieler mit nach Wien genommen. Nächste Woche im Training werden wir sehen, wer fit ist und gegen Wiener Neustadt spielt.“
Mannschaft
Die SV Guntamatic Ried begann mit Kerhe, Boateng, Harding und Marcos hinten, wobei die zwei „Außen“ viel Druck nach vorne machten. Davor sorgten der im Laufe des Spiels immer stärker werdende Stankovic und Grabher für den Spielaufbau. Mayer, Wiessmeier und Durmuz brachten zusammen mit Solospitze Chabbi die Defensive der Wiener an und über ihre Grenzen.
Viel über rechts
Besonders in der ersten Halbzeit kamen die meisten Angriffe über die rechte Seite mit Kerhe und Mayer. Seifedin Chabbi machte einen quirligen Eindruck, lief sich viel frei, hatte aber kein Glück beim Abschluss. Die Verteidigung wurde kaum geprüft — wenn es der Fall war, lösten Boateng und Harding ihre Aufgabe sicher.
Kommentar des Managers
Auch SVR-Manager Fränky Schiemer war nach dem Schlusspfiff sehr zufrieden: „Es ist auch gegen eine Regionalligamannschaft nicht selbstverständlich, so dominant zu sein. Wir waren klar überlegen und haben nichts anbrennen lassen. Man darf den Erfolg aber auch nicht überbewerten, die Saison ist noch lang.“
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